Tropensturm in Ostafrika »Dramatische Situation« – mehr als 50 Tote nach Zyklon in Mosambik

Windgeschwindigkeiten von bis zu 170 Kilometern pro Stunde und starke Regenfälle: In Mosambik hat Zyklon »Gombe« schwere Verwüstungen hinterlassen. Die Region wurde in den vergangenen Wochen mehrfach von Unwettern heimgesucht.
Zerstörungen durch Zyklon »Gombe« in Mosambik

Zerstörungen durch Zyklon »Gombe« in Mosambik

Foto: ALFREDO ZUNIGA / AFP

Nach dem Durchzug des Zyklons »Gombe« ist die Zahl der Toten in Mosambik auf mehr als 50 gestiegen. Die Behörden der Provinz Nampula im Norden des ostafrikanischen Landes meldeten 53 Todesopfer. Demnach waren 31 weitere Tote in Lunga im Küstenbezirk Mossuril am Indischen Ozean gefunden worden, der wegen zerstörter Straßen und umgestürzter Bäume bisher kaum zu erreichen war.

Der Behördenvertreter Mety Gondola, der den Bezirk per Boot erreichte, berichtete im Radio von einer »dramatischen Situation«. Die Zahl der Todesopfer könne noch steigen, da die Rettungs- und Bergungsarbeiten in den am schlimmsten betroffenen Gebiete noch nicht abgeschlossen seien.

Der Zyklon »Gombe« war am Freitag vergangener Woche mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 170 Kilometern pro Stunde und starken Regenfälle auf die ostafrikanische Küste getroffen. In Mosambik wurden Tausende Häuser zerstört, Millionen Menschen sind von dem Unwetter betroffen.

Zuletzt auch Madagaskar und Mauritius betroffen

Nach Angaben der Katastrophenschutzbehörde war »Gombe« stärker als der Zyklon »Idai«, der das Land 2019 verwüstet hatte. Die Schäden waren aber nicht ganz so verheerend, weil »Gombe« nach dem Auftreffen auf die Küste schnell an Stärke verlor.

In den vergangenen Wochen waren ostafrikanische Staaten gleich mehrfach von Zyklonen heimgesucht worden. Anfang Februar hatte der Zyklon »Batsirai« im nahe gelegenen Madagaskar schwere Verwüstungen angerichtet. Dem Tropensturm waren mindestens zehn Menschen zum Opfer gefallen. Zahlreiche Häuser wurden zerstört, Strommasten und Bäume knickten um. Rund 40.000 Menschen mussten aus ihren Häusern fliehen.

Auch die bei Urlaubern beliebte Insel Mauritius war von »Batsirai« betroffen. Zwischenzeitlich mussten sogar zahlreiche Flüge ausgesetzt werden. Lediglich zwei Wochen später nahm mit »Emnati« ein weiterer Zyklon Kurs auf Ostafrika.

bam/AFP
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