Suche nach Fliegerbomben 16.000 Menschen mussten in Münster aus ihren Wohnungen

Es ist die größte Evakuierung in Münsters Stadtgeschichte: 16.000 Menschen mussten in Sicherheit gebracht werden, weil nach Blindgängern gesucht wird. Nicht alle Bewohner gingen freiwillig.
Zum Schutz der Bevölkerung hat die Stadt an drei Stellen mehrere mit Wasser befüllte Hochseecontainer aufgestellt

Zum Schutz der Bevölkerung hat die Stadt an drei Stellen mehrere mit Wasser befüllte Hochseecontainer aufgestellt

Foto: Bernd Thissen / dpa

In Münster hat am Sonntagmorgen die Evakuierung des Stadtteils Mauritz begonnen. Etwa 16.000 Bewohner sind betroffen. Sie mussten spätestens ab acht Uhr ihre Wohnungen räumen, bevor dann am späten Vormittag der Kampfmittelräumdienst seine Arbeit beginnt. "Es ist eine der größten Evakuierungsmaßnahmen in der bundesdeutschen Geschichte", sagte Münsters Oberbürgermeister Markus Lewe.

Die Sprengmeister sollen an drei Stellen insgesamt fünf potenzielle Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg untersuchen und anschließend entschärfen: an der Warendorfer Straße, auf dem Gelände der Anne-Frank-Schule und an der Mauritzschule.

Zum Schutz der Bevölkerung hat die Stadt an drei Stellen mehrere mit Wasser befüllte Hochseecontainer aufgestellt. Sie sollen Schutz vor Druckwellen bieten, falls die Bomben detonieren. Mehrere Notunterkünfte sind eingerichtet.

Laut Antenne Münster weigerten sich manche Bewohner, ihre Wohnungen zu verlassen. Hier sei die Polizei eingeschritten. Insgesamt seien rund tausend Einsatzkräfte am Sonntag in Mauritz unterwegs, unter anderem auch noch von Hilfsorganisationen, Technischem Hilfswerk und den Stadtwerken.

löw/dpa

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