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Unwetter in Münster und NRW: Verheerende Wassermassen

Foto: Helmut P. Etzkorn/ dpa

Unwetter über Münster Mann ertrinkt in überflutetem Keller

Heftige Gewitter sind über Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg gezogen. In Münster ertrank ein Mann, eine Frau wurde von einem umstürzenden Baum lebensgefährlich verletzt. Meteorologen sagen weitere Unwetter voraus.

Münster - Heftige Gewitter mit starken Regenfällen haben in Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg schweren Schaden angerichtet. Besonders betroffen waren die Region Münster und das Ruhrgebiet.

  • In Münster regnete es besonders stark. Ein Mann ertrank in einem überfluteten Keller. In der Innenstadt stürzte ein Baum auf ein Auto. Eine im Wagen sitzende Frau wurde lebensgefährlich verletzt. Keller liefen voll Wasser, umgestürzte Bäume blockierten die Straßen. Die Feuerwehr zählte bis in die Nacht zum Dienstag mehr als tausend Notrufe. Die Leitungen seien völlig überlastet gewesen, hieß es. 800 Retter waren stundenlang im Dauereinsatz.

  • In der 36.000-Einwohner-Stadt Greven nördlich von Münster registrierte die Feuerwehr am Abend bereits mehr als fünfhundert Notrufe, meistens wegen vollgelaufener Keller. Die Polizei sperrte die Innenstadt für den Verkehr. Über Verletzte wurde dort zunächst nichts bekannt. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) schätzte nach der Auswertung von Radarbildern die Regenmengen in Greven und dem benachbarten Ahaus auf mindestens 60 Liter pro Quadratmeter für einen Zeitraum von sechs Stunden.

  • Auch das Ruhrgebiet bekam ordentlich was ab: In Bochum reichten wenige Minuten Starkregen, um Kellerräume, Wohnungen und Straßen unter Wasser zu setzen. Insgesamt musste die Feuerwehr mehr als einhundert Mal ausrücken. Zwischen Essen und Bochum stürzten Bäume auf die Gleise der S-Bahn-Linie S1. Die Bahn richtete auf diesem Abschnitt einen Notverkehr mit Bussen ein.

  • Im niederrheinischen Schwalmtal setzten Blitze zwei Dachstühle in Brand, wie die Feuerwehr berichtete. Verletzt wurde niemand. In Hennef im Rhein-Sieg-Kreis geriet ebenfalls ein Haus nach einem Blitzeinschlag in Flammen. Auch dort konnte die Feuerwehr den Brand löschen.

  • In Baden-Württemberg traf es vor allem die Kreise Tuttlingen und Rottweil. Dort liefen am Montagabend Keller voll Wasser. Nach Angaben der Polizei war die Feuerwehr in vielen Städten und Gemeinden im Dauereinsatz. Auch viele Straßen wurden durch die Wassermassen überflutet. Auswirkungen hatte das Wetter auch auf den Bahnverkehr. Bei Gosheim im Kreis Tuttlingen kam es zu einem Erdrutsch. Ein heftiges Gewitter löste in Wurmlingen einen Dachstuhlbrand in einem Mehrfamilienhaus aus. Ein Hausbewohner zog sich dabei Verbrennungen zu. Die Feuerwehr konnte den Brand nach kurzer Zeit löschen.

Der DWD warnt weiter vor heftigen Gewittern. Demnach ist im Rhein-Kreis Neuss, im Großraum Düsseldorf, im Rheinisch-Bergischen Kreis, in Leverkusen, in Wuppertal, Remscheid und im Oberbergischen mit starkem Gewitter zu rechnen. Die Unwetterzentrale  hat für Baden-Württemberg, insbesondere die Region Freiburg, starke Unwetter vorhergesagt. Wie das Wetter in Ihrer Region im Detail wird, erfahren Sie auf unserer Wetter-Seite.

gam/dpa
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