
Rheintalbahn: Die ersten Züge fahren wieder
Rheintalbahnstrecke Die ersten Züge rollen wieder
Der Zugverkehr auf der Rheintalbahnstrecke zwischen Rastatt und Baden-Baden ist wieder angelaufen. Die Bahn nahm auf dem reparierten Abschnitt in der Nacht den Betrieb auf. Die meisten Personenzüge sollen jetzt planmäßig verkehren. Auch der Güterverkehr läuft wieder an - nach fast zwei Monaten Stillstand.
Die für den gesamten europäischen Bahnverkehr bedeutsame Nord-Süd- Verbindung war seit dem 12. August gesperrt. Der Grund war eine Panne beim Tunnelbau. Die Schienen hatten sich gesenkt, weil Wasser und Erde eingedrungen war. Tausende Fahrgäste waren täglich von der Sperrung betroffen. Für sie verlängerte sich die Reisezeit um bis zu eine Stunde.
Im Normalbetrieb verkehren auf der Rheintalstrecke bis zu 200 Güterzüge täglich. Besonders hart traf die Sperrung deshalb auch Güterverkehrsunternehmen, die von hohen Umsatzausfällen und Mehrkosten berichteten. Nur ein Teil des normalen Güterverkehrs habe über Ersatzstrecken abgewickelt werden können. Verschiedene Unternehmen prüfen Schadensersatzklagen.
Auch von Politikern, Logistikunternehmen und Verkehrsverbänden kam scharfe Kritik an der Deutschen Bahn. Sie werfen dem Unternehmen mangelnde Risikovorsorge bei dem Bauprojekt vor. Es habe keine Pläne für den Fall einer solchen Panne gegeben.
Die Bahn rechnet nach dem Schaden an der Tunnelröhre mit Verzögerungen an dem Bauprojekt. Die Mehrkosten seien noch nicht zu beziffern. Zwischen Bahn und den Baufirmen laufe ein Schiedsverfahren.