Nachbarn Mutmaßlicher Täter war "freundlich und sauber"
Frankfurt am Main - Der mutmaßliche Entführer und Mörder des Bankierssohns Jakob von Metzler ist von Nachbarn als "freundlich und sauber" beschrieben worden. Der 27-jährige Jurastudent habe seit Jahren alleine im ersten Stock eines Mehrfamilienhauses im Stadtteil Sachsenhausen gelebt und nur gelegentlich Besuch gehabt, sagte die 64-Jährige Emma D.
"Der konnte von seiner Wohnung im ersten Stock die Bushaltestelle sehen, an der der Junge ausgestiegen ist", berichtete die Nachbarin. Am Montag habe die Polizei die Wohnung des Studenten durchsucht und alle Keller des Hauses aufgebrochen - offenbar auf der Suche nach dem entführten Kind.
Nach Recherchen der Nachrichtenagentur AP war der Student im 13. Semester, der kurz vor seinem Examen stand, im Vorstand eines Eintracht-Frankfurt-Fanclubs. Laut seinen Einträgen in Chatforen war er im Juni auf Ibiza und im Juli in Florida. Noch am 19. September bot er im Internet Mitfahrgelegenheit zum Zweitligaspiel von Eintracht Frankfurt beim Karlsruher Sportclub am 23. September an. Vier Tage nach dem Spiel entführte und ermordete er nach Polizeiermittlungen den elfjährigen Schüler.