Naturgewalt Schweres Erdbeben erschüttert Neuseeland

Schreck in den frühen Morgenstunden: Bei einem starken Erdbeben sind auf der Südinsel Neuseelands mehrere Menschen verletzt worden. Straßen und Gebäude wurden beschädigt - auch das Strom- und Handynetz fiel teilweise aus.
Kaputtes Auto in Christchurch: Teils erhebliche Schäden nach Erdstößen

Kaputtes Auto in Christchurch: Teils erhebliche Schäden nach Erdstößen

Foto: AP

Washington - Starkes Erdbeben auf Neuseeland: Nach Angaben der US-Geologiebehörde USGS ereignete sich im Süden der Insel ein Beben mit einer Stärke von 7,2 bis 7,4. Das Epizentrum lag rund 30 Kilometer nordwestlich von der Stadt Christchurch in rund 16 Kilometer Tiefe, so die USGS.

Die Erschütterungen am Samstagmorgen um 4.35 Uhr (Ortszeit) seien auf der ganzen Südinsel zu spüren gewesen. In Christchurch fiel großflächig der Strom aus, wie örtliche Medien berichteten. Auch die Handynetze seien ausgefallen.

Der Bürgermeister von Christchurch, Bob Parker, beschrieb das Beben im lokalen Rundfunk als "ziemlich traumatisch." Nach seinen Angaben mussten sich zahlreiche Menschen in Krankenhäusern behandeln lassen, ernsthafte Verletzungen habe es aber nicht gegeben.

Augenzeugen sprachen von großen Schäden in der Stadt. So seien in Christchurch Gebäude, Brücken und Straßen beschädigt worden. Zahlreiche Menschen seien in Schlafanzügen auf die Straßen geflüchtet, hieß es auf der Website der örtlichen Zeitung "The Press".

Der US-Fernsehsender CNN zitierte Anwohner, die von einem "schrecklichen Erdbeben" sprachen. Nach der ersten Erschütterung habe es weitere Nachbeben gegeben. Die Polizei berichtete von Plünderungen in Christchurch. Es sei nicht sicher, in der Stadt unterwegs zu sein, sagte der Polizist Mike Coleman im lokalen Rundfunk.

Flughafen von Christchurch vorerst geschlossen

Der internationale Flughafen der Stadt wurde evakuiert. Ein Mann, der die Erschütterungen dort erlebt hatte, berichtete: "Das ganze Terminal fing an zu schwanken." Alle Flüge sind gestrichen, bis das Rollfeld auf mögliche Beschädigungen untersuch ist.

Tsunami

Es bestehe keine Gefahr eines "verbreiteten zerstörerischen" , berichtete das Tsunami-Warnzentrum der US-Behörde für Ozeanographie (NOAA). Erdbeben in dieser Größenordnung könnten aber manchmal örtlich begrenzte Flutwellen mit möglichen Schäden in Küstenregionen im Umkreis von 100 Kilometern vom Epizentrum auslösen.

jok/dpa/APN/Reuters
Die Wiedergabe wurde unterbrochen.
Merkliste
Speichern Sie Ihre Lieblingsartikel in der persönlichen Merkliste, um sie später zu lesen und einfach wiederzufinden.
Jetzt anmelden
Sie haben noch kein SPIEGEL-Konto? Jetzt registrieren