Tausende Erdstöße Neue Erdbebenserie in Vulkangebiet auf Island

Tausendfach hat die Erde südwestlich der Hauptstadt Reykjavik in den vergangenen Tagen gebebt. Offenbar versuchen unterirdische Magmaströme, an die Oberfläche zu gelangen.
Vulkaneruption auf der Reykjanes-Halbinsel (Archivbild): Tausende Erdbeben sind in dem Gebiet in den vergangenen Tagen registriert worden.

Vulkaneruption auf der Reykjanes-Halbinsel (Archivbild): Tausende Erdbeben sind in dem Gebiet in den vergangenen Tagen registriert worden.

Foto: GOLLI / ICELANDREVIEW / EPA

Die Erde unter dem Südwesten Islands kommt nicht zur Ruhe – obwohl der monatelange Vulkanausbruch in diesem Gebiet vor wenigen Tagen für beendet erklärt wurde.

Das Meteorologische Institut der Nordatlantikinsel verzeichnete in den vergangenen Tagen Tausende Erdbeben in dem Vulkangebiet auf der Reykjanes-Halbinsel südwestlich von Reykjavik: darunter am Heiligen Abend sowie in der Nacht zum Samstag mehrere mit einer Stärke von über 4,0.

Wie der isländische Rundfunksender RÚV berichtete, deuten Satellitendaten darauf hin, dass sich Magmaströme unter der Erde bewegen und versuchen, an die Oberfläche zu gelangen. Dadurch kommt es zu den Erdbeben. Wie bereits vor dem vulkanischen Ausbruch im Frühjahr, geschehen diese demnach in Wellen.

Ob all das zu einer erneuten Eruption führen wird, ist jedoch noch unklar.

Die vulkanische Eruption auf der Halbinsel hatte Mitte März begonnen. Seitdem spritzte und sprudelte Lava, die aus einem unterirdischen vulkanischen System namens Krýsuvík stammt, aus der Erde.

Obwohl das Gebiet nur etwa 30 Kilometer von der isländischen Hauptstadt Reykjavik entfernt liegt, bestand keine Gefahr für Menschen und umliegende Orte. Stattdessen wurde das Spektakel zum Anziehungspunkt für Vulkanologen, Wanderer und Naturfreunde.

Vor rund einer Woche wurde der Ausbruch dann offiziell für beendet erklärt.

Anmerkung der Redaktion: In einer früheren Fassung hieß es, der Ausbruch sei der längste in Island je aufgezeichnete. Wir haben die Angabe korrigiert. Laut einem isländischen Medienbericht  gilt die Surtsey-Ausbruchsserie als die längste in der Geschichte des Landes. Sie dauerte demnach von November 1963 bis Juni 1967.

che/dpa
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