Crowdfunding-Auktion Trump-Haus im Angebot
In dieser Straße im New Yorker Stadtteil Queens soll gerade ein Haus für drei Millionen US-Dollar verkauft werden. Manch ein Anwohner wundert sich über den Preis.
Fakhertag Obeid, Anwohnerin:
«Glauben sie, dass das Haus so viel Geld wert ist? Das frage ich mich.»
Denn andere Häuser in der Straße sind nur für rund 1,3 Millionen gelistet. Aber es ist eben nicht irgendein Haus. Hier hat Noch-US-Präsident Donald Trump die ersten Jahre seines Lebens verbracht.
Wem das Haus jetzt gehört, ist nicht öffentlich bekannt. Das Haus stand bereits im vergangenen Jahr kurzzeitig für drei Millionen US-Dollar zum Verkauf – allerdings ohne Erfolg. Jetzt versucht die betraute Immobilienfirma einen anderen Ansatz – mit einer Art Crowdfunding.
Misah Haghani, Immobilienmakler:
«Es ist wahrscheinlicher, dass drei Millionen Menschen einen Dollar bezahlen werden, oder dass eine Million Menschen drei Dollar bezahle oder dass 300.000 Menschen zehn Dollar bezahlen, als dass eine Person drei Millionen bezahlt.»
Sollte genug Geld zusammenkommen, geht das an den Besitzer – und das Haus an Trump oder eine wohltätige Organisation seiner Wahl. Was der Präsident mit oder aus dem Haus macht, stehe ihm frei. Eine präsidiale Bibliothek, eine Andachtsstätte – das sind erste Vorschläge auf der Spendenwebsite.
Und wenn zu viel oder zu wenig eingesammelt wird?
Misah Haghani, Immobilienmakler:
«Solange wir drei Millionen Dollar oder mehr einnehmen, wird die Hälfte vom Überschuss für einen guten Zweck gespendet. Wenn wir nicht genug Geld einnehmen, werden sämtliche Einnahmen gespendet.»
Das Haus bliebe dann weiter unverkauft. Und noch ist es ein weiter Weg bis zu drei Millionen Dollar. Am Donnerstagmorgen stand das Spendenkonto gerade mal bei 130 Dollar. Was auffällt: Es spenden längst nicht nur Trump-Anhänger.
Misah Haghani:
«Was ich interessant finde, dass wir sowohl Spenden von Trump-Fans als auch von Trump-Gegnern hatten. Ich weiß nicht, ob Sie GoFundMe gesehen haben, aber da gibt es Leute, die negative Kommentare schreiben – und Geld spenden.»
Die Anwohner erleben nun ungewohnte Aufmerksamkeit für ihre Straße. Und auch wenn sie selbst finden, dass der Preis zu hoch ist, hoffen sie, dass das auch für sie zum Vorteil werden kann.
Fakhertag Obeid, Anwohnerin:
«Es ist zu viel. Aber für mich ist das okay, weil ich in der Nachbarschaft wohne. Das heißt, dass alle Häuser hier ein bisschen teurer werden und davon profitiere ich.»
Aber bis es wirklich zum Verkauf kommt, braucht es zunächst noch Spenden in Höhe von 2.999870 US-Dollar.