Streit über Schmerzensgeld AfD-Rechtsaußen wirft Noah Becker Rassismus vor

Wegen eines rassistischen Tweets fordert Noah Becker 15.000 Euro Schmerzensgeld vom AfD-Bundestagsabgeordneten Jens Maier. Nach SPIEGEL-Informationen weigert sich der Politiker - mit einer überraschenden Begründung.
Jens Maier; Noah Becker

Jens Maier; Noah Becker

Foto: Kappeler/ dpa

Wegen eines rassistischen Tweets verlangt Noah Becker von dem AfD-Bundestagsabgeordneten Jens Maier 15.000 Euro Schmerzensgeld. Der 24-Jährige, Sohn von Tennislegende Boris Becker, war auf Maiers Twitter-Account Anfang Januar als "kleiner Halbneger" bezeichnet worden.

In einem Schreiben an Beckers Anwalt Christian-Oliver Moser lehnte der Rechtsaußenpolitiker eine Zahlung ab. Auf Beckers Angebot, alternativ mittels einer Spende von 7500 Euro an eine karitative Organisation den Streit beizulegen, ging Maier nicht ein. Noah Becker habe "sich selbst zunächst rassistisch geäußert", behauptet der AfD-Mann. Und "der, der austeilt", müsse eben auch einstecken. (Diese Meldung stammt aus dem SPIEGEL. Den neuen SPIEGEL finden Sie hier.)

Becker hatte in einem Interview gesagt, Berlin sei eine "weiße Stadt". "Uns bleibt in Anbetracht von Maiers Reaktion nichts anderes übrig, als den Entschädigungsanspruch einzuklagen", sagt Rechtsanwalt Moser.

Bisher hatte Maier, der selbst viele Jahre als Richter gearbeitet hat, eingeräumt, sein rasch gelöschter Tweet sei beleidigend gewesen. Verantwortlich für das Twittern aber sei ein Mitarbeiter gewesen. Die Staatsanwaltschaft Dresden ermittelt gegen Maier wegen des Verdachts der Beleidigung.

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