US-Bundesstaat North Carolina 40-jähriger Schwarzer bei Polizeieinsatz getötet

Nur einen Tag nach dem Urteil im George-Floyd-Prozess kam erneut ein Schwarzer bei einem Polizeieinsatz ums Leben. Der unbewaffnete Mann wollte offenbar mit seinem Auto wegfahren. Daraufhin fielen tödliche Schüsse.
Ein Mann protestiert in der Nähe des Tatorts

Ein Mann protestiert in der Nähe des Tatorts

Foto: Chris Day / AP

In den USA ist erneut ein Afroamerikaner bei einem Polizeieinsatz erschossen worden. Der Vorfall ereignete sich in der Kleinstadt Elizabeth City im Bundesstaat North Carolina, als Beamte einen Durchsuchungsbeschluss ausführten, erklärte der Sheriff im Bezirk Pasquotank, Tommy Wooten, am Mittwochnachmittag (Ortszeit).

Bei der Durchsuchung sei es um das spätere Opfer, Andrew Brown Junior, gegangen. Der Sheriff machte allerdings keine genaueren Angaben zum Hergang der Tat oder zum Grund für den Durchsuchungsbeschluss gegen Brown.

Örtlichen Medienberichten zufolge soll der unbewaffnete 40-jährige Familienvater während der Durchsuchung in sein Auto gestiegen sein und wollte wegfahren. Daraufhin sei geschossen worden, berichteten Familienmitglieder.

Der Vorfall wird nun von der zuständigen Behörde des Bundesstaats (SBI) untersucht. Der Beamte, der die Schüsse feuerte, ist bis auf Weiteres beurlaubt, wie Wooten erklärte. Bezirksstaatsanwalt Andrew Womble versprach eine eingehende Untersuchung.

Der Vorfall ereignete sich nur einen Tag nach der Verkündung des Schuldspruches  gegen den weißen Ex-Polizisten Derek Chauvin im Fall des getöteten Afroamerikaners George Floyd im Bundesstaat Minnesota. Die Tötung des unbewaffneten 46-Jährigen vor knapp einem Jahr hatte in den USA zu Massenprotesten gegen Rassismus und Polizeigewalt geführt. Ebenfalls am Dienstagnachmittag erschoss ein Polizist im Staat Ohio eine 16-jährige Schwarze, die Videoaufnahmen zufolge mit einem Messer bewaffnet war.

mjm/dpa
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