Anzeige erstattet Deutsche lassen 14 Totenschädel aus Kirche in Österreich mitgehen

Sie interessierten sich eben für Trauerkultur: So haben zwei Deutsche eine ungewöhnliche Tat erklärt. Die beiden hatten aus einem Kirchenbeinhaus im österreichischen Mölbling Totenschädel entwendet. Dann stoppte sie die Polizei.
Totenschädel in einem Beinhaus (Archivbild)

Totenschädel in einem Beinhaus (Archivbild)

Foto: Fredrik Von Erichsen/ dpa

Zwei Deutsche haben im Süden Österreichs 14 Totenschädel aus dem Beinhaus einer Kirche entwendet. Wie die Polizei berichtete, wurden die Skelettteile am Vortag bei einer Fahrzeugkontrolle der Polizei im österreichischen Bundesland Kärnten entdeckt. Der 43-jährige Fahrer und sein 35-jähriger Beifahrer sagten aus, dass sie die Schädel mitgenommen hätten, weil sie sich sehr für Trauer- und Begräbniskulturen interessierten. Die Männer aus dem Raum Regensburg in Bayern gaben an, zuvor noch nie Totenschädel entwendet zu haben.

Die Knochen, die die beiden Männer im Kofferraum mitführten, stammen aus einem frei zugänglichen Beinhaus in der Gemeinde Mölbling. Nachdem die Polizei den Fund sichergestellt hatte, teilte sie mit, dass die beiden Totenkult-Fans nach Abschluss der Ermittlungen wegen Störung der Totenruhe angezeigt würden.

Beinhäuser, die in Österreich als Karner bezeichnet werden, dienten früher zur Aufbewahrung von Knochen, die aus Platzmangel nicht mehr auf Friedhöfen untergebracht werden konnten.

czl/dpa

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