Österreich
Lawinen schließen Hunderte Touristen ein
Im obersteirischen Skigebiet Planneralm in Österreich sind nach heftigen Schneefällen mehr als 500 Skitouristen von der Außenwelt abgeschnitten. Mehrere Lawinenabgänge blockierten die Zufahrtsstraßen zu dem Gebiet in den Rottenmanner Tauern. Es gilt die Lawinenwarnstufe 5, die höchste seit fünf Jahren.
Graz - Den insgesamt 534 Menschen, die sich dort auf rund 1600 Metern Höhe aufhielten, drohe aber "zur Zeit keine Gefahr", sagte Karl Lackner, Bürgermeister der Gemeinde Donnersbach, der Nachrichtenagentur APA. Nach Angaben Lackners ist man in dem Gebiet auf solche Situationen eingestellt und habe ausreichend Brennstoff, Notstromaggregate und Nahrungsmittel. Unter den Urlaubern befänden sich außerdem vier Ärzte.
Kontakt zu dem Gebiet gab es seinen Angaben zufolge nur über Nottelefone. Die Verbindung mit Mobiltelefonen brach zusammen, weil die Sendemasten auf der Planneralm von Stromleitungen abhängig sind, die durch eine Lawine gekappt wurden. Morgen werde man mit schweren Räumfahrzeugen versuchen, eine Verbindung zu den Urlaubern herzustellen.
"Hier ist es nebelig, windig und es schneit stark", sagte Heinz Lackner von den Skiliften Panneralm zur Online-Ausgabe der Wiener Zeitung "Die Presse". Die Zeitung zitierte zudem einen Sprecher der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik in Graz: "Die Lawinenwarnstufe wird auch in den nächsten Tagen aufrecht bleiben." Entspannung werde erst zum Wochenende erwartet, aber dann drohe schon eine neue Gefahr: Werde es zu schnell warm, würde sich die Lawinengefahr erneut verschärfen. Es gelte die Lawinenwarnstufe fünf. Letztmalig sei diese Gefahrenstufe vor fünf Jahren ausgerufen worden.
Insgesamt waren heute in den west-österreichischen Bundesländern und der Ober-Steiermark zahlreiche Orte nach Lawinen und Dauerschneefall von der Außenwelt abgeschnitten. Auf der Planneralm liegen bis zu dreieinhalb Meter Schnee.
Auch in anderen Teilen Österreichs fiel stellenweise bis zu ein Meter Neuschnee. Auch mehrere Dörfer waren von der Außenwelt abgeschnitten. In Salzburg, wo den Angaben zufolge mehrere Lawinen abgingen, wurden ein Lkw und drei Häuser zum Teil verschüttet. Verletzt wurde jedoch niemand.
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