»Wissen Sie, was ich für mein Bein brauche?« Papst Franziskus wünscht sich Tequila als Schmerzmittel

Papst Franziskus – derzeit wegen seiner Kniebeschwerden auf den Rollstuhl angewiesen
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Papst Franziskus hat sich scherzhaft ein Gläschen Tequila als Schmerzmittel gegen seine Kniebeschwerden gewünscht. »Wissen Sie, was ich für mein Bein brauche? Ein bisschen Tequila!«, sagte Franziskus am Rande einer Papstaudienz von seinem Papamobil aus im Gespräch mit einer Gruppe mexikanischer Priester.
In einem Video, das am Montag auf dem Online-Netzwerk Tiktok gepostet wurde und sich dort rasend schnell verbreitete, ist das Kirchenoberhaupt bei dem scherzhaften Austausch auf dem Petersplatz im Vatikan zu sehen. Franziskus hatte die Gruppe neu geweihter Priester begrüßt, einer der Geistlichen hatte ihn nach seinem Knie gefragt.
Es sei »sehr launisch« deswegen, antwortete Franziskus lächelnd und sprach dann seinen scherzhaften Wunsch nach Tequila aus. Der Argentinier Franziskus hatte schon 2016 einen Witz über Tequila gerissen. Kurz vor einer Reise nach Mexiko hatte ein begeisterter Priester ihm entgegengerufen: »Wir warten auf Sie!« Der Papst antwortete damals grinsend: »Mit oder ohne Tequila?«
Der Papst hatte zuletzt mehrere Audienzen und andere Termine wegen einer Bänderverletzung im rechten Knie und chronischer Arthritis absagen müssen. In einem Interview der italienischen Zeitung »Corriere della Sera« sagte er, dass er sich einer Behandlung mit Spritzen unterziehen müsse. Die Ärzte rieten ihm, das Gelenk so wenig wie möglich zu belasten und einen Rollstuhl benutzen. Seit Anfang Mai nimmt er Termine auch in der Öffentlichkeit im Rollstuhl wahr und lässt sich schieben.
Umstrittene Aussagen zur politischen Lage
Irritationen hatte er kürzlich mit Aussagen zur aktuellen politischen Lage ausgelöst, in denen er die Schuld Russlands am Angriffskrieg in der Ukraine relativierte. In einem Interview mit der italienischen Zeitung »Corriere della Sera « sagte er, dass das »Bellen« der Nato an Russlands Tür zu Wladimir Putins Invasion in die Ukraine geführt haben könnte. Er würde zwar nicht so weit gehen zu sagen, dass die Nato-Präsenz in den Nachbarländern Moskau »provoziert« habe, aber sie habe die Invasion »vielleicht erleichtert«.
Franziskus verurteilte auch die »Brutalität« des Krieges und verglich ihn mit dem Bürgerkrieg in Ruanda in den Neunzigerjahren, der zu einem Völkermord an der Tutsi-Minderheit führte.