Videobotschaft Papst wirbt für Coronaimpfungen als »Akt der Liebe«

Papst Franziskus während der Ostermesse 2020 im fast leeren Petersdom
Foto: Andreas Solaro/ dpaPapst Franziskus schlägt sich in die Bresche für Impfungen gegen das potenziell tödliche Coronavirus. Dank der Vakzinen gebe es Hoffnung auf ein Ende der Pandemie, sagte der Pontifex in einer Videobotschaft. Dies allerdings nur, »wenn sie für alle verfügbar sind und wir zusammenarbeiten«, betonte das Oberhaupt der Katholiken in dem Video zur Unterstützung einer US-Kampagne zur Förderung der Impfbereitschaft in Nord-, Mittel- und Südamerika.
Sich impfen zu lassen, sei »ein Akt der Liebe«, sagte der Papst. »Und dazu beizutragen, dass die Mehrheit der Menschen geimpft wird, ist ein Akt der Liebe. Liebe für sich selbst, für seine Familie und Freunde und für alle Menschen.« Neben dem Papst unterstützten auch Erzbischöfe und Kardinäle aus Brasilien, El Salvador, Honduras, Mexiko und Peru die Kampagne »It's Up to You« (»Es liegt an dir«).
Nicht alle in der katholischen Weltkirche teilen die Meinung des Pontifex. Konservative Kräfte haben sich in der Vergangenheit dezidiert gegen Impfungen ausgesprochen oder gar Verschwörungstheorien dazu verbreitet.
Als Impfskeptiker gilt auch der reaktionäre US-Kardinal Raymond Burke, der unlängst nach einer Covid-19-Erkrankung ins Krankenhaus gebracht wurde und beatmet werden muss. Er ist ein erbitterter Gegner von Papst Franziskus.
Papst unterstützt Impfstrategie der italienischen Regierung
Seit Anfang August sind die Italiener aufgefordert, sich ein sogenanntes grünes Zertifikat zu besorgen, einen Nachweis, dass sie von Covid-19 genesen oder dagegen geimpft sind. Der vom Gesundheitsministerium ausgegebene Nachweis berechtigt sie zum Besuch von Restaurants, Theatern, Museen oder Fitnessstudios. Über 20 Millionen dieser Pässe sind bereits heruntergeladen worden. Auch Papst Franziskus beantragte den »Green Pass«, um belegen zu können, dass er bereits im Januar geimpft wurde. Der Pontifex unterstützt ausdrücklich die Impfkampagne der italienischen Regierung.