Der Brand in der Pariser Kathedrale -Notre Dame ist vollständig gelöscht. "Das ganze Feuer ist aus", sagte ein Sprecher der Feuerwehr. Man habe die ganze Nacht über sichergestellt, dass das Feuer nicht wieder ausbricht und die Gebäudestrukturen überwacht. Nun beginne die Phase der Begutachtung.
Der Brand war am Montagabend auf dem Dach ausgebrochen. Die Flammen verwüsteten den Sakralbau, der Dachstuhl stand lichterloh in Flammen. Das genaue Ausmaß der Zerstörungen ist unbekannt. Laut dem Sprecher hatte sich das Feuer rasend schnell auf einer Fläche von rund 1000 Quadratmetern ausgebreitet.
400 Feuerwehrleute hatten stundenlang gegen die Flammen angekämpft. In der Nacht sagte ein Sprecher, das Feuer sei "vollkommen unter Kontrolle" und "teilweise gelöscht". Bei dem Großeinsatz wurden zwei Polizisten und ein Feuerwehrmann leicht verletzt.
Eine große Herausforderung für die Arbeiten sei die Sicherung der Kunstschätze gewesen. Nach dem Einsturz des Spitzturms, der sich im Zentrum des Mittelschiffs befand, seien Leute aus dem Inneren der Kirche zurückgezogen worden. Dort sei dann ein Roboter eingesetzt worden.
Experten und Architekten wollen nun darüber beraten, wie die Feuerwehr ihre Arbeit fortsetzen kann und ob die Kathedrale stabil ist, sagte der Staatssekretär im Innenministerium, Laurent Nuñez, im Sender BFM TV. Rund 100 Feuerwehrwehrleute seien noch immer im Einsatz. Sie sollen die Bausubstanz überwachen und mögliche Brandnester löschen.
Ein Sprecher hatte die Schäden zuvor als dramatisch bezeichnet. Die Flammen zerstörten demnach weite Teile des Daches und brachten einen Kirchturm zum Einsturz.
Die Struktur der gotischen Kathedrale und die Fassade mit den beiden Haupttürmen konnte jedoch gerettet werden. "Man kann annehmen, dass die Struktur von Notre-Dame gerettet und in ihrer Gesamtheit bewahrt ist", sagte Feuerwehrchef Jean-Claude Gallet. Dies soll nun auch mit Lasertechnik untersucht werden.
Die Ursache für den Brand ist unklar. Nach Einschätzung der Staatsanwaltschaft könnte das Feuer mit Arbeiten am Dach der Kathedrale im Zusammenhang stehen, wo Baugerüste installiert waren. Präsident Emmanuel Macron versprach einen Wiederaufbau des Gotteshauses im Herzen der französischen Hauptstadt.
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Am frühen Montagabend liefen die ersten Eilmeldungen über die Nachrichtenticker: Die Pariser Kathedrale Notre-Dame brennt.
Eine riesige Rauchwolke war über der Stadt zu sehen. Das Dach der Kirche stand, wie man kurz darauf erfuhr, komplett in Flammen.
Großeinsatz der Feuerwehr: Bis zu 400 Einsatzkräfte kämpften um das Pariser Wahrzeichen.
Das Feuer sei auf dem Dachboden der Kathedrale ausgebrochen und gegen 18.50 Uhr am Montagabend entdeckt worden, hieß es von der Feuerwehr.
Am Dienstagmorgen kam dann die Entwarnung: "Das ganze Feuer ist aus", sagte ein Sprecher der Feuerwehr.
Man habe die ganze Nacht über sichergestellt, dass das Feuer nicht wieder ausbreche, und die Gebäudestrukturen überwacht. Nun beginne die Phase der Begutachtung.
Experten und Architekten wollen nun darüber beraten, wie die Feuerwehr ihre Arbeit fortsetzen kann und ob die Kathedrale stabil ist, sagte der Staatssekretär im Innenministerium, Laurent Nuñez, im Sender BFM TV. Rund hundert Feuerwehrleute seien noch immer im Einsatz. Sie sollen die Bausubstanz überwachen und mögliche Brandnester löschen.
Der Brand hängt ersten Untersuchungen zufolge offenbar mit den Renovierungsarbeiten zusammen.
Als eines der weltweit imposantesten Meisterwerke gotischer Architektur zählt Notre-Dame zum Weltkulturerbe der Unesco.
Von einem Boot auf der Seine haben Touristen einen unerwarteten Ausblick auf die dramatischen Szenen. Die weltberühmte Kathedrale zieht jährlich fast 13 Millionen Touristen und Gläubige an und ist damit das meistbesuchte Wahrzeichen der französischen Hauptstadt.
Der kleine Spitzturm über der Mitte des Kirchenschiffs stürzte am frühen Montagabend in sich zusammen.
Über die Renovierung der Kathedrale hatte es in der Vergangenheit Debatten gegeben, das Geld fehlte.
Die Île de la Cité, die Insel inmitten der Seine, auf der die weltberühmte Kathedrale steht, wurde evakuiert.
Frankreichs Premierminister Édouard Philippe schrieb auf Twitter: "Unsere Traurigkeit ist unbeschreiblich, aber wir kämpfen immer noch. An diesem Abend kämpfen die Feuerwehrleute heldenhaft gegen das Feuer."
"Das Schlimmste konnte verhindert werden", sagte Staatschef Emmanuel Macron, denn die Fassade und die beiden Haupttürme seien nicht zusammengestürzt. Er versprach einen Wiederaufbau der Kathedrale und kündigte eine nationale Spendenaktion an.
Bislang ist nichts bekannt, das darauf hindeutet, dass das Feuer etwas anderes als ein Unfall war. Es gebe keine Hinweise auf Brandstiftung, sagte Staatsanwalt Remy Heitz.
Das Ausmaß der Zerstörung ist gewaltig: Nach dem verheerenden Brand in der weltberühmten Pariser Kathedrale Notre-Dame bezeichnet ein Feuerwehrsprecher die Schäden als dramatisch.
Über Twitter teilte der französische Zivilschutz am Montagabend mit, dass man alles tue, um das Feuer unter Kontrolle zu bringen. Auf Flugzeuge, die Wasser auf das Gebäude abwerfen, verzichte man aber.
Dies könne zum Einsturz des gesamten Gebäudes führen. Damit bezogen sich die Einsatzkräfte auf einen Tweet des US-Präsidenten Donald Trump. Dieser hatte vorgeschlagen, Löschflugzeuge einzusetzen.
Die Geschichte der Kirche reicht bis in die Mitte des 12. Jahrhunderts zurück. Fast 200 Jahre vergingen bis zur Fertigstellung.
Zwischenzeitlich hatte die Feuerwehr befürchtet, die gesamte Kirche könnte einstürzen. Priorität der Arbeiten sei es gewesen, die Struktur der beiden großen Türme zu schützen.
Neben den massiven Zerstörungen am Dach gab es auch im Inneren der Kathedrale Schäden. Hunderte Jahre alte Kirchenfenster gingen zu Bruch.
Der größte Teil der religiösen und künstlerischen Schätze konnte gerettet werden. So wurde eine der wichtigsten Reliquien der katholischen Kirche gerettet. Es handele sich dabei um die Dornenkrone, die Jesus Christus bei seiner Kreuzigung getragen haben soll, sagte Patrick Chauvet, Direktor der Kathedrale. Die Flammen hätten den Kirchenschatz nicht erreicht.
In der Nacht sagte Feuerwehrsprecher Gabriel Plus, das Feuer sei "vollkommen unter Kontrolle" und "teilweise gelöscht".
Es gebe aber noch einige Glutnester, die gelöscht werden müssten. Bei dem Großeinsatz wurde ein Feuerwehrmann schwer verletzt.
Die Brandgefahr sei gebannt, nun müsse man schauen, wie die Struktur des Gebäudes dem schweren Brand standhalten werde, sagte der Staatssekretär im Innenministerium, Laurent Nuñez, am frühen Dienstagmorgen dem Sender BFM TV.
Experten und Architekten wollten am Morgen darüber beraten, wie die Feuerwehr ihre Arbeit fortsetzen kann und ob die Kathedrale stabil ist, so Nuñez. Rund hundert Feuerwehrleute seien noch im Einsatz.
Diese Dornenkrone soll Jesus Christus bei seiner Kreuzigung getragen haben. Es ist eine der wichtigsten Reliquien der katholischen Kirche - und sie lagerte in der Pariser Notre-Dame. Sie und andere Gegenstände seien im Pariser Rathaus untergebracht worden, sagte Frankreichs Kulturminister Franck Riester dem Sender LCI. Um welche weiteren Gegenstände es sich handelt, ist noch unklar.
Es habe die reale Gefahr bestanden, dass der Nordglockenturm bei dem Brand zerstört wird, sagte Minister Riester. "Und das hätte dann zur völligen Zerstörung von Notre-Dame de Paris geführt." Der außergewöhnliche Mut der Feuerwehr habe das verhindert. Ebenfalls in der Kathedrale lagerte ein Nagel des Kreuzes Jesu Christi. Ob er gerettet wurde, ist unklar.
Die Pariser Bürgermeisterin Anne Hidalgo twitterte ein Bild diverser Gegenstände, die gerettet werden konnten. Auch die Tunika von Saint Louis sei darunter.
Notre-Dame ist mit drei Rosenfenstern verziert, die zu den berühmtesten Glasmalereien der Welt gehören, das Trio gilt als eines der wichtigsten Kunstwerke der Christenheit. Zu sehen ist hier das südliche Rosenfenster, das wie sein Pendant an der Nordseite einen Durchmesser von 12,9 Metern hat. Das nördliche Fenster sei gerettet worden, schrieb der französische Journalist Laurent Valdiguié. Doch die Berichte sind widersprüchlich. Ein Journalist des britischen "Telegraph" berichtet unter Berufung auf eine Augenzeugin, dass eines der Rosenfenster zerstört worden sei.
Von dem ehemaligen Hochaltar ist noch die Mensa erhalten. In der Mitte zu sehen ist der Volksaltar aus Bronze. Über seinen Zustand gibt es noch keine gesicherten Angaben. Erste Bilder zeigen lediglich, dass er noch steht.
Über dem Altar erhebt sich die Pietà des französischen Bildhauers Nicolas Coustou aus Marmor. Laut "Guardian" zeigen Bilder, dass sie nicht beschädigt ist. Doch dafür gibt es bisher keine offizielle Bestätigung. Eine große Herausforderung für die Arbeiten sei die Sicherung der Kunstschätze gewesen, sagte ein Feuerwehrsprecher. Nach dem Einsturz des Spitzturms, der sich im Zentrum des Mittelschiffs befand, seien Leute aus dem Inneren der Kirche zurückgezogen worden. Dort sei dann ein Roboter eingesetzt worden.
In der Notre-Dame gibt es zwei Orgeln, im Bild zu sehen ist die Hauptorgel auf der Westempore. Sie ist eine der bekanntesten Orgeln weltweit. Über ihren Zustand gibt es keine gesicherten Angaben.
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