Das ist Pepper, ein Pflegeroboter. Seine Aufgabe heute: Er leitet bei den Senioren der Tagespflege Gymnastikübungen an. Seit zwei Jahren ist der einmeterzwanzig kleine Helfer bereits im Einsatz – mit großem Erfolg.
Gertrud Ananiejv, Kundin
»Wenn er kochen, putzen und waschen könnte, dann würde ich ihn adoptieren. So gut gefällt er mir.«
Roboter Jamie übernimmt unterstützende Tätigkeiten wie Fiebermessen. Die Caritas Sozialstation St. Johannes im bayrischen Erlenbach am Main ist Vorreiterin in der Digitalisierung. Hier sind mehrere Roboter im Einsatz – wie Aker, ein automatischer Wagen. Was 2018 als Modellprojekt startete, ist in Zeiten der Pandemie besonders hilfreich.
Gerhard Schumacher, Erster Vorsitzender der Caritas Sozialstation St. Johannes e.V.
»Wir haben uns 2018 entschieden, mit dem Roboter Pepper mal anzufangen, um einfach die Pflegekräfte zu entlasten, nicht zu ersetzen, das ist ein ganz wichtiger Punkt für uns. Und jetzt bei Corona hat sich das jetzt bewährt, auch für die Fieber-Messen-Geschichte, die Versorgung, die Ansprache.«
Die Pflegekräfte bekommen Unterstützung zum Beispiel bei therapeutischen Angeboten. Roboter Pepper ist nicht nur für Gymnastik zuständig, sondern kann auch eine Menge Spiele. Und das sogar in verschiedenen Sprachen.
Gerhard Schumacher, Erster Vorsitzender der Caritas Sozialstation St. Johannes e.V.
»Unser Pepper, der spricht auch Türkisch, wir sind ja hier ein Landkreis, der circa 20 Prozent nichtdeutsche Bewohner hat. Also, da sind wir sehr dankbar. Die türkischen Märchen kommen immer sehr gut an. Also, das macht Sinn und es stärkt und gibt uns eine gewisse Qualität unserer Einrichtung.
Die Roboter können je nach Einsatz-bedarf programmiert werden, zum Beispiel für die Registrierung der Gäste. Für die Pflegekräfte bedeutet das im Idealfall, dass sie sich mehr um die Einzelbetreuung kümmern können.
Stefanie Glück, Pflegedienstleiterin bei der Caritas Sozialstation St. Johannes e.V.
»Gut, am Anfang, bis sich das alles einspielt, ist es natürlich ein Mehraufwand, und es muss auch von den Mitarbeitern angenommen werden, die müssen ja auch damit umgehen lernen. Und auch an die Gäste, die müssen da auch herangeführt werden, aber mittlerweile ist das alles supergut. Ja, es hilft.«
Insgesamt 32 Mitarbeiter sind in dieser Pflegeeinrichtung tätig – mit den digitalen Helfern sind es jetzt immerhin 35.