Dieser Beitrag wurde am 29.07.2018 auf bento.de veröffentlicht.
Die deutsche Kartoffel hat es in diesen Tage nicht leicht. Nach Acrylamid- und EU-Streit ums Frittieren sorgt jetzt die Hitze bei vielen Bauern für Aufregung. Experten warnen bereits vor "Qualitäts- und Versorgungsproblemen bei Kartoffelprodukten".
Was ist passiert?
Durch die Trockenheit spitze sich die Lage auf den Äckern "dramatisch" zu, heißt es in einer Stellungnahme des Bundesverbands der obst-, gemüse- und kartoffelverarbeitenden Industrie (BOGK). Bis zu 40 Prozent der Kartoffel-Ernte könnten ausfallen, warnt BOGK-Geschäftsführer Horst-Peter Karos. Schon jetzt sei aber ein Ernteausfall von mindestens 25 Prozent sicher.
Warum sind deutsche Kartoffeln so empfindlich?
Aufgrund der zunehmenden Trockenheit gerieten die Kartoffelpflanzen "vermehrt unter Stress". Sie stellten das Wachstum ein, die Knollen blieben klein. Für die knollenverarbeitende Industrie ist die Stress-Empfindlichkeit der Kartoffeln ein großes Problem.
Vor allem die für Pommes begehrten großen Knollen würden so seltener – und teurer. Bereits in den vergangenen Jahren hatten die Kartoffelbauern immer wieder mit Hitze zu kämpfen. Daraufhin wurden zeitweise auch kürzere Pommes verkauft.
Gut möglich, dass den stressempfindsamen Kartoffeln aus Deutschland bald ein ähnliches Schicksal droht.