Erregung im Schattenreich Wie schädlich ist Pornografie für Jugendliche?

Nie zuvor schauten so viele Menschen so viel Porno. Ist das gut so? Oder droht dem Abendland Gefahr?
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Dieser Text gehört zur Reihe "Bestseller von SPIEGEL+", er ist zuerst erschienen im SPIEGEL 15/2014
Maren, 32, versteht ihre Welt nicht mehr. Sie ist Ingenieurin und wohnt in Bremerhaven. Einen Freund hat sie auch, doch da liegt das Problem: Neulich hat sie - Schock! - Pornos bei ihm gefunden. "Was soll ich tun?", fragt Maren.
Es antwortet Deutschlands Überinstanz in allen Geschlechter-, Gesellschafts- und Geschmacksfragen. "Liebe Maren!", hebt "Emma"-Chefin Alice Schwarzer, 71, in ihrer kürzlich erschienenen "Ask Alice"-Kolumne an. Und schon geht sie hart ins Gericht mit dem Pornosünder.
Der Konsum von Pornos verändere "zwangsweise auch seinen Blick auf die Frauen - und damit auch auf dich". Es drohten Auswirkungen "auf eure Sexualität". Maren, so mahnt Alice Schwarzer, solle sich mal die Freunde ihres Freundes genauer ansehen. "Auf jeden Fall", schreibt sie, "müsstest du ihn bitten, mit dem Konsum von Pornos aufzuhören." Tue er das nicht, "solltest du ihm klarmachen, dass es Konsequenzen für eure Beziehung hat. Und das solltest du ernst meinen. Deine Alice".
Hat Maren ihren Freund mit dem Heilmittel der Erpressung entpornofizieren können? Hat sich hernach sein Frauenbild gesäubert, hat er gar mit seinen Tunichtgut-Freunden gebrochen?
Die Welt wird es wohl nie erfahren. Sicher ist nur: Sollten Deutschlands Frauen Alice Schwarzer folgen und sich wegen der P-Frage von ihren Männern trennen, wäre die Nation beziehungstechnisch am Ende.
Männer mögen Pornos, das ist eben so. Der kanadische Sexualforscher Simon Lajeunesse suchte für eine Studie 20 junge Männer, die noch unbefleckt waren vom allgegenwärtigen Porno-Sudel. Er scheiterte. "Wir konnten nicht einen finden", sagt Lajeunesse.
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