INTERNET Post vom Militär
Mehrere Jahre lang schickte das US-Militär vertrauliche E-Mails, die für Angehörige der U. S. Air Force bestimmt waren, an einen Fabrikarbeiter in Großbritannien. Dies räumte die US-Luftwaffe nun ein und bestätigte so Zweifel am korrekten Umgang mit sicherheitsrelevanten Informationen. Eine der E-Mails gab die Flugroute der Air Force One bekannt, der Maschine des Präsidenten, andere enthielten Einzelheiten militärischer Taktiken. Der unfreiwillige Empfänger der Nachrichten war Gary Sinnott, wohnhaft in der Grafschaft Suffolk. Sinnott hatte sich schon Mitte der neunziger Jahre die Internet-Adresse seiner Heimatstadt, www.mildenhall.com, gesichert, um im Netz für seine Stadt zu werben und etwas Geld zu verdienen. Unglücklicherweise ähnelt die Adresse von Sinnotts Homepage der einer amerikanischen Militärbasis. Die lautet www. mildenhall.af.mil, und viele Soldaten verwechselten die Endungen. Sinnott wies das US-Militär auf den Fehler hin, aber nach seiner Aussage kümmerten sich die Amerikaner nicht um das Problem. Stattdessen forderte man ihn auf, den Eingang dieser E-Mails auf seinem Rechner zu blockieren. Sinnott sagt, er fügte sich, wurde aber trotzdem mit Werbe-Mails überschüttet. An einem Tag erreichten ihn 30 000 Mitteilungen. Dieser Flut war Sinnott nicht gewachsen. Er kapitulierte und nahm seine Website jetzt aus dem Netz.