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SACHBUCH Post von John Lennon

aus DER SPIEGEL 33/2005

Zwei sind tot, zu viert werden sie immer noch geliebt, verehrt: Rund sechs Millionen Treffer liefert Google zum Suchwort »Beatles«, mehr als für die Stones oder etwa für Bob Dylan; auch bei Büchern liegen sie vorn. Über tausend Beatles-Werke, inklusive Songbooks und Memorabilia-Kataloge, kann man im Internet-Shop kaufen - und demnächst eines mehr: Anfang September erscheint »Postcards from the Boys« in deutscher Ausgabe, eine von Ringo Starr kommentierte Sammlung von insgesamt 51 Postkarten, die ihm seine drei Freunde schickten, damals, in der kritischen Phase, als die berühmteste Band der Welt zerbrach oder zerbrechen musste. Paul berichtet aus Rishikesh, Indien, dass John und George geschlagene sieben Stunden meditiert hätten. John meldet sich aus Japan, wo er Mama und Papa Ono trifft. Paul bescheinigt, dass Ringo der größte Trommler der Welt sei. John kritzelt einem Faun eine Lennon-Nickelbrille auf die Nase, Paul malt Herzchen, George schreibt aus Hawaii, sie schicken Bilder von barbusigen Frauen und Prinzen und Fröschen - und die drei Freunde schreiben derart viel und eifrig, als könnten sie so das Quartett retten. Als könnten sie kitten, was bereits zerbrochen ist - eine Freundschaft, die aus Musik entstanden war und die ohne den Kerl am Schlagzeug nicht funktionierte.

Ringo Starr: »Postcards from the Boys«. Schwarzkopf & Schwarzkopf Verlag, Berlin; 112 Seiten; 29,90 Euro.

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