Missbrauchsvorwürfe Prinz Andrew akzeptiert nun doch Zivilklage

Zunächst wollte Prinz Andrew die Klage und Zuständigkeit des Gerichts anfechten, nun hat er sich mit der Klägerin auf ein Zustellungsdatum geeinigt. Virginia Giuffre wirft ihm vor, sie als Minderjährige missbraucht zu haben.
Prinz Andrew hat nun bis zum 29. Oktober Zeit, formell auf die Klage zu antworten (Archivbild)

Prinz Andrew hat nun bis zum 29. Oktober Zeit, formell auf die Klage zu antworten (Archivbild)

Foto: David Parker/ dpa

Mitte August hatte Virginia Giuffre Klage gegen Prinz Andrew eingereicht. Sie behauptet, der Herzog von York habe sie als Minderjährige in der Londoner Wohnung des verstorbenen Finanziers Jeffrey Epstein zum Sex gezwungen. Prinz Andrew wollte die ordnungsgemäße Zustellung der Klage, aber auch die Zuständigkeit des New Yorker Gerichts anfechten.

Jetzt hat er die Klage doch akzeptiert und sich mit Giuffre auf den 21. September als Zustellungsdatum geeinigt. Dies geht aus einer gemeinsamen Erklärung hervor, die am Freitag beim U.S. District Court in Manhattan eingereicht wurde. Prinz Andrew hat nun bis zum 29. Oktober Zeit, formell auf die Klage zu antworten. Eine ursprünglich für den 13. Oktober angesetzte Anhörung wurde abgesagt.

Das Anwaltsteam des Prinzen hatte monatelang versucht, die Klage von vornherein zu blockieren, um zu vermeiden, dass Prinz Andrew sich gegen die Missbrauchsvorwürfe verteidigen muss.

Die Vorwürfe gegen Prinz Andrew stehen schon seit 2019 im Raum. Giuffre verklagte Andrew auf der Grundlage eines New Yorker Gesetzes aus dem Jahr 2019, das Überlebenden von sexuellem Missbrauch in der Kindheit ein zweijähriges Zeitfenster einräumt, um ihre mutmaßlichen Missbrauchstäter wegen Handlungen zu verklagen, die viele Jahre oder Jahrzehnte zurückliegen. Die 38-Jährige fordert einen Schadensersatz in unbestimmter Höhe.

kim/Reuters
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