Prozess
Stéphanie von Monaco kämpft gegen anstößige Fotomontage
Stéphanie von Monaco hat gemeinsam mit ihrem Freund Franco Knie eine Schweizer Zeitschrift verklagt, die in einer Fotomontage die Prinzessin und den Zirkusdirektor in lächerlichen Posen beim Liebesspiel dargestellt hatte.
Zürich - Mit der Bildmontage, die im März 2001 in der Schweizer Zeitschrift "Facts" abgebildet worden war, sei "die tiefe, persönliche Beziehung zwischen dem Kläger und Prinzessin Stéphanie von Monaco auf ein abartiges sexuelles Verhältnis reduziert" und auf das Niveau einer Bordellbeziehung herabgewürdigt worden, erklärten die Anwälte des Paares am Donnerstag zu Prozessbeginn.
Prinzessin Stéphanie und Franco Knie haben Chefredakteur Hannes Britschgi und zwei Mitarbeitern wegen Ehrverletzung verklagt und fordern umgerechnet bis zu 34.000 Euro Genugtuung. Der Kopf der jüngeren Tochter des monegassischen Fürsten Rainier war auf einen mit Reizwäsche bekleideten Frauenkörper montiert worden. Daneben war auf einem Bett der Kopf des Zirkusdirektors zu sehen, der auf einem nur mit einem Tanga bekleideten Körper gesetzt worden war. Am Slip war ein Elefantenrüssel angebracht, darunter stand geschrieben: "Prinz Franco - Prinzessin Stephanie von Monaco ist ganz scharf auf Franco Knies neuste Elefantennummer."
In der Begründung der Anwälte hieß es, solche Darstellungen
seien vom Strafgericht Basel-Stadt schon 1949 im Falle der
Fasnachtszeitung "Schorsch Gaggo" gerügt worden. Was für eine
Basler Fasnachtszeitung gelte, müsse umso mehr für ein Schweizer
Nachrichtenmagazin gelten, das den Anspruch auf Seriosität erhebe.