Kampf gegen Corona: Queen Elizabeth will ihr Volk über Covid-19-Impfung informieren

Queen Elizabeth und ihr Mann Prinz Philip werden wohl zu den Ersten gehören, die gegen Covid-19 geimpft werden. Im Königreich sieht man das jedoch eher als Vorbild denn als Privileg.

Die Queen während einer virtuellen Audienz: Vorbildfunktion im Volk

Foto: Yui Mok / AP

Das britische Königshaus will sein Volk informieren, sobald die Queen und ihr Gemahl gegen das Covid-19-Virus geimpft worden sind. Das berichtet die »Times« unter Berufung auf ungenannte Quellen aus dem Palast.

Zwar gehören die 94-jährige Queen Elizabeth II und der 99-jährige Prinz Philip zu der Risikogruppe der Hochbetagten, die zuerst in den Genuss der Impfung kommen sollen, wenn der Pfizer-Impfstoff ausgeliefert ist. Doch Aktivisten, die dem Königshaus skeptisch gegenüberstehen, mögen darin durchaus ein Politikum erblicken.

Auf der anderen Seite hat die Impfung der von der Mehrheit der Bevölkerung hochgeschätzten Monarchin durchaus eine wichtige Vorbildfunktion: Sie könnte so die Impfgegner bremsen, die ihren Feldzug gegen die Immunisierung mit großer Energie und der Verbreitung von Falschinformationen führen.

1957 nahm Königin Elizabeth schon einmal ihre Rolle als Vorbild wahr. Mit der Polio-Impfung ihrer beiden Kinder Charles und Anne, damals acht und sechs Jahre alt, zerstreute sie die Bedenken in der Bevölkerung wegen schädlicher Nebenwirkungen des gerade entwickelten Impfstoffs.

Das britische Königreich zählt zu den Industrienationen, die besonders von der Corona-Pandemie betroffen sind. Mehr als 1,7 Millionen Menschen sind bereits infiziert, mehr als 60.000 gestorben.

Die königliche Familie ist ebenfalls betroffen: Zu Beginn des Jahres war Kronprinz Charles positiv auf das Virus getestet worden, wenig später sein ältester Sohn Prinz William.

mik/Reuters