NBA Clippers verlieren Sponsoren wegen Rassismus-Skandal
Los Angeles - Sponsoren der Los Angeles Clippers haben Konsequenzen aus dem Rassismusskandal um Club-Besitzer Donald Sterling gezogen. Mindestens ein Dutzend Unternehmen beendeten ihr Engagement bei dem Team aus der nordamerikanischen Basketball-Profiliga NBA oder setzten dieses bis zur Aufklärung der Affäre aus.
"Wir sind besorgt wegen der Aussagen, die dem Clippers-Eigentümer zugeschrieben werden", teilte Mercedes Benz der US-Zeitung "USA Today" mit und kündigte an, das Sponsoring einzustellen. Auch die Fluglinie Virgin America entschloss sich zu diesem Schritt, Red Bull legte die Partnerschaft zunächst auf Eis.
Clippers-Clubchef Sterling soll im Gespräch mit seiner Freundin diskriminierende Bemerkungen über Schwarze gemacht haben. Das ist zumindest auf einer Audio-Aufzeichnung zu hören, die US-Medien zugespielt wurde. Mit seinen Bemerkungen hatte der 80-Jährige zahlreiche Proteste ausgelöst. Der Verein stellte jedoch die Authentizität der Aufnahme in Frage. Für Dienstag hat die NBA eine Pressekonferenz angekündigt, auf der sie ihre Untersuchungen präsentieren wird.

Rassismus in den USA: Protest gegen den eigenen Clubbesitzer
Da die Club-Finanzen nicht offengelegt werden müssen, ist nicht bekannt, wie groß die finanziellen Einbußen sein werden. Allerdings dürfte der Rückzug auch die anderen 29 NBA-Vereine treffen, da die Einnahmen über einen Finanzausgleich geteilt werden.