Rassistischer Tweet Griechenland schließt Sportlerin von Olympia aus

Ein rassistischer Tweet kostet die Athletin Paraskevi Papachristou ihre Teilnahme an den Olympischen Spielen. Die Dreispringerin hatte sich verletzend über afrikanische Immigranten in ihrem Heimatland geäußert - nun wurde sie von ihrem Teamchef suspendiert.
Rassistischer Tweet: Griechenland schließt Sportlerin von Olympia aus

Rassistischer Tweet: Griechenland schließt Sportlerin von Olympia aus

Foto: Matt Dunham/ AP

Hamburg - Wegen eines rassistischen Twitter-Kommentars ist die griechische Dreispringerin Paraskevi "Voula" Papachristou von den Olympischen Spielen in London ausgeschlossen worden. "Kommentare dieser Art werden nicht akzeptiert. Sie wurde ausgeschlossen", sagte der Chef der griechischen Olympiamannschaft, Isidoros Kouvelos, einem nationalen Radiosender.

Athleten, allen voran die aus Griechenland, dem Geburtsort der modernen Spiele, dürften solche Kommentare nicht abgeben, hieß es. Papachristou habe keinen Respekt vor den grundlegenden Werten Olympias, sie werde nicht nach London reisen.

Die 23-Jährige hatte zuvor folgenden Satz getwittert: "Mit so vielen Afrikanern in Griechenland werden die Mücken aus dem West-Nil essen wie zu Hause." In den vergangenen Monaten waren in Athen mehrere Menschen nach Mückenstichen an West-Nil-Fieber erkrankt, ein Mann starb.

Via Facebook folgte eine Entschuldigung der Sportlerin. Ihr Tweet sei ein "unglücklicher und geschmackloser Witz" gewesen. Sie habe niemanden beleidigen oder Menschenrechte verletzen wollen.

Laut Papachristous Trainer hätte die Strafe "nicht so rigoros" ausfallen dürfen. "Sie hat sich ja bereits für ihre Bemerkung entschuldigt", sagte George Pomaski. Der Ausschluss sei "eine große Enttäuschung, nicht nur für sie selbst, sondern auch für ihre Familie und für mich".

aar/dpa/Reuters
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