Rechte Sprache: »Wenn die sagen ›Kultur‹, dann weiß jeder, was gemeint ist«
Dieser Beitrag wurde am 12.08.2019 auf bento.de veröffentlicht.
Tausende Worte begegnen uns täglich: Sie können den Tag retten, ihn vermiesen, Beziehungen beenden und Beziehungen besiegeln. Und: Worte können zu Taten werden.
Das Thema Sprache kam in der Videoreihe »Nach den Rechten sehen« immer wieder vor.
In der ersten Folge sagte unsere Gesprächspartnerin Amina:
Amina (25), Studentin der Erziehungswissenschaft aus Frankfurt
Die Sprache der »Neuen Rechten« schafft vor allem zwei Dinge. Zum einen wird mit gezielten Tabubrüchen der Diskurs und der sprachliche Handlungsrahmen nach rechts verschoben. Das geschieht nicht zuletzt durch die AfD im Bundestag.
Zum anderen werden ganz alltäglich klingende Begriffe so aufgeladen, dass sie einen ausschließenden und rassistischen Charakter bekommen. Heimat? Kultur? Das kann für den einen ein ganz persönliches Gemeinschaftsgefühl sein. Für den anderen kann es schlicht bedeuten: »Ausländer raus«.
Wie gelingen diese Taktiken und welche Auswirkungen hat rechte Sprache?
Darüber haben wir mit dem Musiker, Produzenten und Buchautoren David Mayonga und mit dem Sprachwissenschaftler Toke Hoffmeister gesprochen.
Was die beiden dazu sagen, seht ihr oben im Video.
Nach den Rechten sehen
Ein Bekannter postet rassistische Witze im Netz, Demonstrierende zeigen den Hitlergruß, Abgeordnete reden im Bundestag über eine angebliche »Umvolkung« – und verharmlosen die NS-Zeit.
Rückt Deutschland wieder gefährlich nach rechts?
Antworten auf diese Frage suchen wir in der Videoreihe »Nach den Rechten sehen«. Wir haben uns in Deutschland auf die Suche gemacht. Mit den Rechten geredet – und mit jenen, die sich dem Rechtsruck entgegenstellen.