Alex sollte mit einer Therapie von ihrer Homosexualität geheilt werden – jetzt kämpft sie gegen solche Methoden
"Ich hatte das Gefühl, dass sie es genossen, Kinder zu quälen."
Von
Hannah Doll
Dieser Beitrag wurde am 09.06.2018 auf bento.de veröffentlicht.
Alex musste stundenlang mit einem Rucksack voller Steine eine Wand anstarren. Sie durfte nicht zur Schule gehen. Zu ihrer Familie durfte sie keinen Kontakt haben.
All dies waren Maßnahmen einer "Konversionstherapie" oder "Reparativtherapie", bei der das junge Mädchen aus den USA von ihrer Homosexualität geheilt werden sollte.
Mit 14 Jahren sagt Alex ihren Eltern, dass sie lesbisch ist. Sie sind Mormonen – und können die sexuelle Orientierung ihrer Tochter mit ihrem Glauben nicht vereinbaren. Deshalb bringen sie Alex zu einer fremden Familie nach Utah. Die soll ihre Tochter therapieren. (Human Rights Campaign)
Sie können schwere seelische und körperliche Schäden bei den Therapierten verursachen. Gesundheitsorganisationen lehnen sie deshalb ab. In Deutschland sind die Therapien dennoch erlaubt. (bento)
Alex konnte nach acht Monaten entkommen. Heute lebt sie mit ihrer Freundin in einem anderen Bundesstaat und arbeitet für eine Kinderhilfsorganisation. Außerdem engagiert sie sich als Botschafterin bei der Human Rights Organisation – um dafür zu sorgen, dass kein Mensch mehr in den USA eine Reparativtherapie machen muss.
SPIEGEL+-Zugang wird gerade auf einem anderen Gerät genutzt
SPIEGEL+ kann nur auf einem Gerät zur selben Zeit genutzt werden.
Klicken Sie auf den Button, spielen wir den Hinweis auf dem anderen Gerät aus und Sie können SPIEGEL+ weiter nutzen.