Abschied eines großen Zirkus Ein letztes Mal "Greatest Show on Earth"
Es wurde gelacht, sich umarmt und auch geweint: Am Sonntagabend hat der US-Traditionszirkus Ringling Bros. and Barnum & Bailey seine Abschiedsvorstellung gegeben. "Wir sind seit 146 Jahren eine amerikanische Institution, und wir hoffen, dass die Erinnerungen, die wir zusammen geschaffen haben, für eure gesamte Lebenszeit bleiben", sagte Ansager Jonathan Lee Iverson. "Behalten Sie den Zirkus in Ihnen am Leben."
Nach der zweieinhalbstündigen Vorstellung gab es zum Abschluss im Nassau Coliseum in Uniondale bei New York ein Feuerwerk. Das gesamte Ensemble sang das Lied "Auld Lang Syne".
Der Zirkus Ringling Bros., der in den vergangenen 50 Jahren in Dutzenden Städten der USA rund 250 Millionen Besucher zählte, war einst von den Söhnen deutscher Einwanderer gegründet worden und dann mit dem Barnum & Bailey-Zirkus zusammengegangen, der schon 1871 gegründet worden war. Mit zwei riesigen Showtruppen mit mehr als 500 Artisten und dem berühmten Privatzug reiste der Zirkus durch die USA.

Letzte Vorstellung von Ringling Bros.: Bye-bye für Löwen, Akrobaten, Clowns
Ringling Bros. and Barnum & Bailey war vor allem für seine Elefanten bekannt, die aber nach zunehmendem Protest von Tierschützern im vergangenen Jahr abgeschafft wurden. Im Januar hatte der Zirkus angekündigt, wegen steigender Kosten und sinkender Zuschauerzahlen den Betrieb einzustellen.
Auch vor der letzten Vorstellung protestierten Tierschützer gegen den Zirkus. Auf Schildern standen "Bye-bye, Tierquäler" oder "Die Zukunft ist Tier-frei".
Kenneth Feld, Chef der Mutterfirma von Ringling Bros., sagte, alle müssten den Wandel akzeptieren. Felds Vater und sein Onkel hatten den Zirkus 1967 gekauft.