RTL-Show Simonis gibt "Bild" Schuld an Kreislaufzusammenbruch

Als "Hoppel-Heide" wurde sie in der "Bild"-Zeitung verspottet. Doch die Zuschauer hielten zu Heide Simonis, obwohl ihre Darbietungen bei der Jury schlecht ankamen. Nun machte der früheren schleswig-holsteinischen Ministerpräsidentin ein Kreislaufzusammenbruch einen Strich durch die Rechnung.

Köln – Auf ärztlichen Rat ist Simonis zur sechsten Ausgabe der Live-Tanzshow bei RTL nicht mehr angetreten. Die 62-Jährige habe in den vergangenen Tagen wie gewohnt zur Vorbereitung trainiert, sich jedoch am Nachmittag nicht wohlgefühlt, teilte der Sender mit. Der Turnierarzt schickte Simonis nach der Untersuchung in ein Krankenhaus, auch der dortige Arzt habe ihr ausdrücklich die Teilnahme am Wettbewerb untersagt.

"Ich werde mir die Show heute nun leider nur vor dem Fernseher anschauen", sagte Simonis. Auf ihrer Homepage erklärte sie, sie habe einen Kreislaufzusammenbruch erlitten: "Ich hätte gern weiter mitgetanzt, doch mein Gesundheitszustand ließ dies infolge der Kampagne eines bestimmten Mediums nicht zu." In der Live-Sendung am Samstagabend sagte Moderator Hape Kerkeling, Simonis habe dem öffentlichen Druck nicht mehr standhalten können. Zuletzt musste sie täglich "Bild"-Schlagzeilen verkraften, in denen sie als "Hoppel-Heide" verspottet wurde.

Laut RTL verließ sie noch am Samstag das Krankenhaus. Die Regeln von "Let's Dance" sehen vor, dass ein Kandidat, der nicht zur Show antritt, endgültig aus dem Wettbewerb ausscheidet.

Simonis' Leistungen bei der Show waren zwar auch nach eigener Einschätzung nicht so gut wie die der Konkurrenz. Trotzdem avancierte sie zum Publikumsliebling. Die frühere Regierungschefin begründete ihre Teilnahme auch damit, dass sie eine Spende für UNICEF bekomme. Anfang des Jahres war Simonis zur Vorsitzenden der deutschen Sektion des Weltkinderhilfswerkes gewählt worden.

bri/ddp/AP

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