Sachsen Polizist wegen rechtsextremer Äußerungen vom Dienst suspendiert
Ein Polizist in Dresden ist wegen rechtsextremer Äußerungen vom Dienst suspendiert worden. Er sei wegen verfassungsfeindlicher Chatbeiträge aufgefallen, teilte die Polizeidirektion Dresden mit.
Gegen den 38-Jährigen laufe ein Disziplinarverfahren. Weitere Einzelheiten wollte die Polizei unter Hinweis auf die laufenden Ermittlungen nicht nennen. Zuvor hatte die "Sächsische Zeitung " darüber berichtet.
Erst im September war ein Polizist in Leipzig wegen rechtsextremer und rassistischer Äußerungen in einem Chat vom Dienst ausgeschlossen worden.
Verdachtsfälle in mehreren Bundesländern
In den vergangenen Monaten waren in mehreren Bundesländern Rechtsextremismusvorwürfe gegen Polizisten aufgekommen.
Demnach hat es in Nordrhein-Westfalen seit Anfang 2017 hundert Verdachtsfälle gegeben, wie aus einem Bericht des Landesinnenministeriums hervorgeht.
Zudem wurden unter anderem Polizisten in Nordrhein-Westfalen wegen mutmaßlicher rechtsextremer Umtriebe vom Dienst suspendiert. In Mecklenburg-Vorpommern wurden zwei Beamte vom Dienst ausgeschlossen.
Auch in Frankfurt am Main waren Polizisten mit offenbar rechtsextremen Einstellungen aufgefallen: Fünf Beamte und eine Kollegin, die meisten aus dem 1. Revier in Frankfurt, teilten derartige Nachrichten in der WhatsApp-Gruppe "Itiotentreff". Ähnliche Chatgruppen wurden auch in Offenburg und München entdeckt.