Flaschen verwechselt Frau verklagt Samenbank wegen falscher Lieferung
Columbus - Sie wollte ein Kind haben. Und weil sie in einer homosexuellen Beziehung lebte, suchte sie sich eine Samenbank aus, die ihr den Wunsch auf ein Baby erfüllen sollte. Das Unternehmen lieferte das Sperma, die Frau wurde schwanger, doch sie bekam kein weißes Kind, sondern eines mit etwas dunklerer Hautfarbe. Nun hat die Mutter im US-Bundesstaat Ohio Klage gegen die Samenbank eingereicht, weil diese ihr Sperma von einem Schwarzen verkauft hat.
Laut der Zeitung "Chicago Tribune" argumentiert die Frau, sie habe emotional und wirtschaftlich gelitten. Sie beklagt zudem, dass ihre Tochter auf Vorurteile stoße. In dem 2800-Einwohner-Ort Uniontown, wo sie wohnt, leben fast nur Weiße.
Ein Anwalt sagte dem Sender NBC, die Samenbank habe "den entscheidenden Fehler gemacht, den sie nicht machen darf. Es ist nicht wie beim Pizza-Bestellen".
Die Mutter ist nach Angaben der "Chicago Tribune" in einem Umfeld mit Vorurteilen gegenüber Schwarzen aufgewachsen. Bis sie aufs College gegangen sei, habe sie keine Afroamerikaner gekannt. Die Therapeuten der Mutter rieten ihr demnach, in ein anders Umfeld zu ziehen, um sich und das psychologische Wohl ihrer Tochter zu schützen.
Durch den Fall kam heraus, wie es zu dem Fehler der Samenbank kommen konnte. Die Mitarbeiter hatten die Sperma-Fläschchen mit der Hand und nicht elektronisch beschriftet. Die Handschriften wurden offenbar falsch interpretiert und somit die Nummern auf den Flaschen verwechselt.
Einen Monat nachdem die Kundin der Samenbank von dem Fehler erfahren hatte, erhielt sie eine mit der Maschine geschriebene Entschuldigung und einen Scheck: Es war die Erstattung für die falsche Lieferung.