Schlamm-Catchen
US-Soldatin wegen Entblößung degradiert
Die Skandale um US-Militärs im Irak reißen nicht ab: Gegen eine Gruppe von Militärpolizisten, die an einem feucht-fröhlichen Schlammringen für Soldatinnen teilgenommen hatten, wurden jetzt Disziplinarmaßnahmen eingeleitet. Eine der in Unterwäsche kämpfenden Damen hatte während des Spektakels ihre Brust entblößt.
Bagdad - Wie ein US-Militärsprecher heute in Bagdad bestätigte, hatte eine der ringenden Soldatinnen auf Zurufe der zusehenden männlichen Kameraden ihre nackten Brüste gezeigt. Sie wurde wegen "unzüchtiger Entblößung" degradiert, erklärte der Sprecher. Auch gegen Militärangehörige, die inzwischen in ihre Heimat zurückgekehrt sind, seien Disziplinarverfahren in den USA eingeleitet worden, hieß es.
Die amerikanische Tageszeitung "New York Daily News" hatte bereits am Samstag ausführlich über das Schlammringen der Militärpolizistinnen im Gefangenenlager Camp Bucca im Südirak berichtet. Dieses sei am 30. Oktober vergangenen Jahres der Höhepunkt einer Abschiedsfeier für eine in ihre Heimat zurückkehrende Einheit gewesen. Die am Ringen beteiligten Frauen trugen, wie dem Zeitungsbericht beigefügte Bilder zeigten, lediglich Büstenhalter und knappe Höschen. Ein Soldat habe "das ineinander verschlungene Paar" mit Wasser begossen, ein "Schiedsrichter" die "spärlich bekleideten Ringerinnen" bei Bedarf getrennt, heißt es in dem Bericht. Eine junge Blondine habe ihr T-Shirt gelüftet und ihre Brüste gezeigt, eine Brünette ihren Allerwertesten in Richtung Kamera gestreckt und ihre Unterwäsche präsentiert. Dank reichlichen Alkoholgenusses habe die Stimmung unter den männlichen Kameraden bald den Siedepunkt erreicht.
Der US-Militärsprecher im Irak bestätige heute die Darstellung der "New York Daily News" weitgehend. Er betonte, dass bei dem Zwischenfall weder irakische Gefangene noch irakisches Gefängnispersonal anwesend gewesen seien. Die Untersuchungen hätten aber "keine Indizien" dafür ergeben, dass dabei Alkohol konsumiert worden wäre
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