104.000 Fälle Zahl der gemeldeten Schwangerschaftsabbrüche 2022 um fast zehn Prozent gestiegen

Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes gab es im vergangenen Jahr mehr Schwangerschaftsabbrüche als 2021. 70 Prozent der Frauen, die ihre Schwangerschaft abbrechen, sind zwischen 18 und 34 Jahre alt.
Arztpraxis (Symbolbild)

Arztpraxis (Symbolbild)

Foto: Karl-Josef Hildenbrand/ dpa

Die Zahl der gemeldeten Schwangerschaftsabbrüche im Jahr 2022 in Deutschland ist um 9,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Insgesamt rund 104.000 Fälle wurden gezählt. Im Jahr 2021 war mit 94.600 der niedrigste Stand seit Beginn der Statistik verzeichnet worden, wie das Statistische Bundesamt am Montag mitteilte. 

Die Zahl der gemeldeten Schwangerschaftsabbrüche lag 2022 allerdings auch über dem Niveau der Jahre 2014 bis 2020, als die Zahl stets zwischen rund 99.000 und 101.000 gelegen hatte. Höher als im Jahr 2022 war die Zahl zuletzt im Jahr 2012 mit 106.800 Fällen.

Eine klare Ursache für die starke Zunahme im Jahr 2022 lasse sich aufgrund der Daten nicht erkennen, hieß es.

Sieben von zehn Frauen, die im Jahr 2022 einen Schwangerschaftsabbruch durchführen ließen, waren zwischen 18 und 34 Jahren alt und rund 19 Prozent waren im Alter zwischen 35 und 39 Jahren. Rund acht Prozent der Frauen waren 40 Jahre und älter, rund drei Prozent waren jünger als 18 Jahre. Rund 41 Prozent der Frauen hatten vor dem Schwangerschaftsabbruch noch kein Kind zur Welt gebracht.

swe/dpa
Die Wiedergabe wurde unterbrochen.
Playlist
Speichern Sie Audioinhalte in Ihrer Playlist, um sie später zu hören oder offline abzuspielen. Zusätzlich können Sie Ihre Playlist über alle Geräte mit der SPIEGEL-App synchronisieren, auf denen Sie mit Ihrem Konto angemeldet sind.
Jetzt anmelden
Sie haben noch kein SPIEGEL-Konto? Jetzt registrieren
Merkliste
Speichern Sie Ihre Lieblingsartikel in der persönlichen Merkliste, um sie später zu lesen und einfach wiederzufinden.
Jetzt anmelden
Sie haben noch kein SPIEGEL-Konto? Jetzt registrieren
Mehrfachnutzung erkannt
Bitte beachten Sie: Die zeitgleiche Nutzung von SPIEGEL+-Inhalten ist auf ein Gerät beschränkt. Wir behalten uns vor, die Mehrfachnutzung zukünftig technisch zu unterbinden.
Sie möchten SPIEGEL+ auf mehreren Geräten zeitgleich nutzen? Zu unseren Angeboten