Entsorgungsfirma Schwere Explosion im niedersächsischen Ritterhude

In einer Entsorgungsfirma im niedersächsischen Ritterhude hat es eine schwere Explosion gegeben. Die Detonation war noch in Bremen zu hören gewesen. Mehrere Menschen wurden verletzt, einer sogar lebensgefährlich.
Rauchschwaden über Ritterhude: Entsorgungsfirma in Flammen

Rauchschwaden über Ritterhude: Entsorgungsfirma in Flammen

Foto: Ingo Wagner/ dpa

Ritterhude - In einer Entsorgungsfirma in Ritterhude im niedersächsischen Landkreis Osterholz hat es am Dienstagabend eine schwere Explosion gegeben. Dabei ist ein Mensch lebensgefährlich verletzt worden. Der Mann habe Verbrennungen dritten Grades erlitten und sei nicht ansprechbar, sagte ein Polizeisprecher. Zudem erlitten zwei Anwohner Knochenbrüche, ein Feuerwehrmann wurde leicht verletzt.

Das Gebäude stand seit der Explosion gegen 20.30 Uhr komplett in Flammen, die Hitzeentwicklung war derart groß, dass die Feuerwehr zunächst nur mit Abstand über Drehleitern löschte. Gegen Mitternacht teilte die Polizei mit, der Brand sei weitgehend unter Kontrolle gebracht worden. Nach Angaben eines Sprechers der Feuerwehr im nahegelegenen Bremen war die Detonation über mehrere Kilometer zu hören.

Bei dem lebensgefährlich Verletzten handelt es sich um einen 60 Jahre alten Mitarbeiter der Firma. Der Angestellte war laut Polizei nach Schichtende zu der Fabrik geeilt, weil er wegen eines technischen Defekts alarmiert worden war. Zur Ursache des Unglücks in der tagsüber produzierenden Fabrik war zunächst nichts bekannt.

Umliegende Wohnhäuser schwer beschädigt

Rund 300 Feuerwehrleute und etwa 50 Polizisten waren im Einsatz. Die Feuerwehr rief die Anwohner auf, Fenster und Türen geschlossen zu halten. Hinweise auf giftige Dämpfe lagen nach Polizeiangaben zunächst nicht vor.

Mehrere umliegende Wohnhäuser wurden durch die Detonation schwer beschädigt. In einigen Fällen bestehe Einsturzgefahr, sagte der Polizeisprecher. Mehrere Bewohner in den betroffenen Wohngebieten mussten ihre Häuser verlassen.

Korrektur: In einer früheren Version dieses Artikels hieß es, die Explosion habe sich in einer Lackfabrik ereignet. Tatsächlich handelt es sich um ein Unternehmen, das Abfälle verwertet und entsorgt. Wir haben den Fehler korrigiert und bitten um Entschuldigung.

sun/dpa/AFP

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