Stärke von 7,4 Schweres Erdbeben erschüttert Mexiko

Im Süden Mexikos hat es ein schweres Erdbeben gegeben. Die Erdstöße sollen bis nach Mexiko-Stadt zu spüren gewesen sein. Dort liefen Einwohner in Angst auf die Straße, Hochhäuser schwankten. Im Bundesstaat Oaxaca wurden mehrere Menschen verletzt.
Stärke von 7,4: Schweres Erdbeben erschüttert Mexiko

Stärke von 7,4: Schweres Erdbeben erschüttert Mexiko

Foto: YURI CORTEZ/ AFP

Mexiko-Stadt - Ein schweres Erdbeben hat am Dienstag Mexiko erschüttert. Aktuellen Erkenntnissen zufolge hatte das Beben eine Stärke von etwa 7,4, wie die US-Erdbebenwarte (USGS) meldete; das Geoforschungszentrum in Potsdam (GFZ) registrierte 7,3. Das Zentrum lag im südmexikanischen Staat Guerrero, wie die US-Warte mitteilte.

Am Dienstagabend Ortszeit meldeten Behörden, dass es bei dem Beben mehrere Verletzte gegeben habe: Der Gouverneur des Bundesstaates Oaxaca, Gabino Cué, sagte, in der Ortschaft Pinotepe nahe der Grenze zum benachbarten Bundesstaat Guerrero seien mindestens fünf Menschen verletzt worden, einer von ihnen schwer. Ein Polizist sei von einem herabfallenden Schutzdach getroffen worden.

Ersten Erkenntnissen zufolge hieß es zunächst, dass das Beben nur kleinere Schäden angerichtet hatte. "Es gibt keine Berichte über ernsthafte Schäden durch das Erdbeben", schrieb Präsident Felipe Calderón kurz nach dem Beben im Kurzbotschaftendienst Twitter.

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Katastrophe: Schweres Erdbeben erschüttert Mexiko

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Das Beben hatte weite Teile im Süden des Landes erschüttert, darunter auch die Hauptstadt. Zunächst hatte die US-Erdbebenwarte von einem Beben der Stärke 7,9 gesprochen, die Zahl dann aber nach unten korrigiert. Das Tsunami-Warnzentrum des Pazifiks rechnete nicht mit einem Tsunami. An einigen Küstenabschnitten könnten aber "örtliche Tsunami-Effekte" zu spüren sein, teilte die Behörde mit.

"Auf den Straßen herrscht Verkehrschaos"

Die Erdstöße waren auch in der Metropole Mexiko-Stadt zu spüren gewesen. Menschen liefen auf die Straße. Hochhäuser schwankten, Hubschrauber kreisten über der Hauptstadt. Handy-Verbindungen brachen zusammen und der Verkehr geriet ins Stocken. Der Bürgermeister der Hauptstadt, Marcello Ebrard, twitterte: "Wir haben ein Erdbeben."

Der Katastrophenschutz in Acapulco hat aber noch keine Berichte über Tote. Das sagte der Sprecher dem spanischen Dienst von CNN. Es gebe bisher auch keine Meldungen zu schweren Schäden an Gebäuden in der Küstenstadt am Pazifik.

Weiter berichtete er: "Auf den Straßen herrscht Verkehrschaos, viele Eltern sind unterwegs, um ihre Kinder von den Schulen abzuholen." Acapulco liegt im Bundesstaat Guerrero, in dem nach Behördenangaben das Zentrum des Bebens lag.

Aber Mexikaner sind Erdstöße gewohnt. Regelmäßig werden Übungen durchgeführt, mit denen das richtige Verhalten bei Erdbeben trainiert wird.

Das Erdbeben in Mexiko hat sich nach Angaben des Geoforschungszentrums in Potsdam in einem relativ abgelegenen Gebiet ereignet. "Von daher rechne ich nicht mit einer sehr schweren Katastrophe", sagte der Geophysiker Joachim Saul. Jedoch sei eine genaue Einschätzung über Schäden bisher sehr schwer.

ulz/nga/bos/dpa/Reuters/AFP

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