

Tokio - Ein schweres hat am Freitag den Nordosten erschüttert. Nach Angaben der US-Erdbebenwarte hatte das Beben eine Stärke von 8,8. Die japanischen Behörden nannten einen Wert von 8,4.
Dem Sender NHK zufolge traf kurz nach dem Beben ein Vier-Meter-Tsunami die japanische Pazifikküste. Fernsehbilder zeigten, wie Schiffe und Autos an der Küste mitgerissen wurden. Laut dem Bericht gab es im Norden des Landes viele Verletzte. Mehrere Menschen sollen auch bei Erdrutschen verletzt worden sein.
Die japanischen Behörden gaben eine Tsunami-Warnung für bis zu zehn Meter hohe Wellen heraus. Militärflugzeuge sind im Einsatz, um einen Überblick über die Schäden des Bebens und des Tsunamis zu bekommen.
Die Erde bebte gegen 14.45 Uhr Ortszeit. Das Epizentrum lag 130 Kilometer östlich der Stadt Sendai und knapp 400 Kilometer nordöstlich von Tokio. In der Hauptstadt wankten Augenzeugen zufolge die Häuser, zahlreiche Bewohner liefen in Panik auf die Straße. Nach Angaben der Nachrichtenagentur Jiji wurden in Tokio mindestens sechs Brände gemeldet.
Einige Atomkraftwerke schalteten sich der Nachrichtenagentur Kyodo zufolge automatisch ab. Der Tokioter Flughafen Narita soll geschlossen worden sein. Auch die Nahverkehrszüge sowie die U-Bahn in Tokio stellten den Betrieb ein, meldet Kyodo. Vier Millionen Menschen im Großraum Tokio sollen von einem Stromausfall betroffen sein.
Der Leiter des Goethe-Instituts in Tokio, Raimund Wördemann, sagte der Nachrichtenagentur dpa: "Es bebt die ganze Zeit." Er sitze mit einem Helm unter dem Schreibtisch. Auch aus anderen Orten wurden schwere Schäden gemeldet. In Chiba geriet nach einer Meldung von Kyodo eine Stahlfabrik in Brand. Über Teilen der Stadt Yokohama stiegen schwarze Rauchwolken auf.
Die Region war erst am Mittwoch von einem Beben der Stärke 7,3 getroffen worden.
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Ein schweres Erdbeben hat am Freitag Japan erschüttert - unmittelbar danach traf ein großer Tsunami die Küste. Hachinohe im Nordosten des Landes wurde verwüstet.
Auch aus anderen Orten wurden schwere Schäden gemeldet. In Chiba geriet eine Öl-Fabrik in Brand.
Eine riesige Welle traf die Hafenstadt Sendai an der Ostküste. Der Tsunami soll bis zu zehn Meter hoch gewesen sein.
Der Airport von Sendai und Hunderte Autos wurden von den Wassermassen überschwemmt.
Nach der Katastrophe in Japan (hier die Welle vor Sendai) dehnte das US-Tsunami-Warnzentrum die Warnung auf praktisch alle Küstengebiete am Pazifik aus. Dies gelte für Australien und Südamerika. Auch Indonesien gab eine Tsunami-Warnung aus. Die Bewohner der östlichen Küstengebiete sollten wachsam sein, hieß es. Für die Marianen-Inseln wurde eine Evakuierung angeordnet.
Auf Hawaii strömten Menschen in die Supermärkte und deckten sich mit Vorräten ein. Auch für den US-Bundesstaat im Pazifik gilt eine Tsunami-Warnung.
Auch die Stadt Fukushima wurde überflutet. Sie liegt rund 200 Kilometer nördlich von Tokio.
Wassermassen in Fukushima
In der Haupstadt Tokio wankten Häuser, auch Brände brachen aus. Nach Berichten der Nachrichtenagentur Kyodo wurde der Flughafen geschlossen. Auch die Nahverkehrszüge sowie die U-Bahn stellten demnach den Betrieb ein. Vier Millionen Menschen im Großraum Tokio sollen von einem Stromausfall betroffen sein.
Rettungskräfte in Tokio: Nach Angaben von NHK sollen mindestens 18 Menschen gestorben sein.
Mitarbeiter der Agentur AP suchen während des Erdbebens in Tokio Schutz unter ihren Tischen.
Japans Premierminister Kan im Parlament in Tokio - das Foto zeigt die Abgeordneten während des Bebens. Das Kabinett kam anschließend zu einer Krisensitzung zusammen.
Mitarbeiter eines Hotels in Tokio werden aufgefordert, das Gebäude zu verlassen.
Menschen auf Straße in Tokio - zahlreiche Gebäude in der Hauptstadt wurden evakuiert.
In der Miyagi-Provinz treiben Autos in den Wassermassen.
Blockierte Straße im Osten Japans
Zerstörte Autos in der Stadt Mito
Darstellung des Bebens in einer Grafik des US Geological Survey (USGS)
Tsunami-Warnung des japanischen meteorologischen Dienstes (besonders gefährdete Küstenstreifen in rot markiert): Wasserhöhen über drei Meter
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