Seuchenangst Geflügelpest befällt auch Enten
Die für Mensch und Tier lebensgefährliche Geflügelpest breitet sich in Asien weiterhin aus. Die chinesische Regierung berichtet jetzt erstmalig auch von Enten, die von dem Virus befallen sind.
Bangkok/Peking - Wie chinesische Behörden mitteilten, sei die Vogelgrippe auf einer Entenfarm in der südlichen Region Guangxi ausgebrochen. Die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua meldete, der Zuchtbetrieb sei unter Quarantäne gestellt worden, außerdem seien im Umkreis von drei Kilometern rund 14.000 Geflügeltiere getötet worden. Menschen hätten sich jedoch noch nicht infiziert. Zuvor hatten chinesische Behörden stets erklärt, in China gebe es keinen Fall von Geflügelpest.
Inzwischen sind in Asien neun Staaten von der Vogelgrippe betroffen. Wie das Gesundheitsministerium in Bangkok mitteilte, starb heute in Thailand ein sechs Jahre alter Junge an der Seuche. Er ist das insgesamt achte Todesopfer der Infektion. Fünf weitere Patienten, bei denen der Verdacht auf Vogelgrippe besteht, stehen unter ärztlicher Beobachtung. Schon gestern wurde in Vietnam bestätigt, dass ein sechsjähriges Kind der Krankheit erlegen sei. Es hatte ein offenbar erkranktes Huhn zum Schlachter getragen.
Unterdessen hat sich die Seuche auch auf Laos ausgeweitet, wie die Behörden heute bestätigten. Über das Ausmaß war zunächst nichts bekannt. Laut Experten der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sind möglicherweise ebenso die Philippinen betroffen - 200 Hühner seien dort bereits gestorben. Erste Krankheitsfälle meldete auch Pakistan.
In einer gemeinsamen Erklärung der WHO, der Welternährungsorganisation und des Internationalen Tierseuchenamtes hieß es, das wichtigste Ziel sei nun, eine Epidemie bei Mensch und Tier zu vermeiden. Die australische Regierung rief alle Staaten auf, Verdachtsfälle der Geflügelpest umgehend zu melden.
Thailändische Behörden bereiteten für morgen ein internationales Treffen in Bangkok vor. Dort soll über Möglichkeiten zur Bekämpfung der Vogelgrippe beraten werden. Dazu werden Vertreter aus mehr als zehn Staaten erwartet, unter anderem aus China und den USA.
SPIEGEL+-Zugang wird gerade auf einem anderen Gerät genutzt
SPIEGEL+ kann nur auf einem Gerät zur selben Zeit genutzt werden.
Klicken Sie auf den Button, spielen wir den Hinweis auf dem anderen Gerät aus und Sie können SPIEGEL+ weiter nutzen.