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Pastor findet Riesendiamant: Zufallsfund von 141 Gramm

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Pastor findet Riesendiamant Der Stein Gottes

Hauptberuflich predigt er, die Freizeit vertreibt sich Emmanuel Momoh als Gelegenheitsschürfer. Nun hat der Pastor aus Sierra Leone dabei einen millionenschweren Fund gemacht - und direkt wieder abgegeben.

Das dürfte der Fund seines Lebens sein, den Emmanuel Momoh da in einer Mine im Osten von Sierra Leone gemacht hat: Der Pastor aus dem westafrikanischen Land hat einen 706-Karat-Diamanten entdeckt - mit etwa 141 Gramm ist der Edelstein damit einer der größten seiner Art, die je entdeckt wurden. Wie wertvoll genau er ist, wollen Experten erst nach einer Untersuchung von Reinheit und Färbung beziffern.

Momoh predigt als Pastor in einer der Kirchen der Gegend, betätigt sich aber auch als Gelegenheitsschürfer. Den spektakulären Fund machte er in der Region Kono, wo viele arme Schürfer mit Schaufeln und zum Teil mit bloßen Händen nach Edelsteinen graben. Zu Funden dieser Größenorten kommt es meist in industriell betriebenen Minen, wo Maschinen große Mengen an Erz nach Diamanten durchsieben.

Ein reicher Mann ist Momoh nun trotzdem nicht: Der Geistliche habe den Riesendiamanten Staatspräsident Ernest Bai Koroma übergeben, teilte dessen Büro mit. Momoh wolle damit das Volk unterstützen, zitierte Regierungssprecher Abdulai Bayraytay den Geistlichen. Präsident Koroma sagte zu, den Stein unter transparenten Bedingungen versteigern zu lassen und den Erlös der Allgemeinheit zugute kommen zu lassen. Er dankte Momoh, dass er den Stein nicht zum Verkauf außer Landes schmuggelte.

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Pastor findet Riesendiamant: Zufallsfund von 141 Gramm

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In Sierra Leone war schon 1972 mit dem "Stern von Sierra Leone" ein Riesendiamant aufgetaucht. Der 969 Karat schwere Edelstein wurde später in 17 Teilstücke aufgeteilt. An einen Rekordfund vor knapp zwei Jahren kommt auch der jetzt gefundene Stein jedoch nicht heran: 2015 war in Botswana ein 1111 Karat schwerer Diamant entdeckt worden - es war der größte Fund seit mehr als einem Jahrhundert.

Sierra Leone ist reich an Bodenschätzen, vor allem Edelsteinen. Der illegale Handel damit hat aber auch einen jahrelangen Bürgerkrieg mitfinanziert, dem zwischen 1991 und 2002 Zehntausende Menschen zum Opfer fielen. In den Neunzigerjahren entstand so der Begriff der "Blutdiamanten".

mxw/dpa/AFP
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