Silvesternacht Ausschreitungen in Leipzig und Dresden

Krawall in der Silvesternacht: Laut Polizei wurden in Dresden Beamte beworfen und Straßensperren errichtet. Auch in Leipzig kam es zu Unruhen.
Polizisten in Leipzig vor brennenden Einkaufswagen: Ermittlungen wegen Landfriedensbruchs

Polizisten in Leipzig vor brennenden Einkaufswagen: Ermittlungen wegen Landfriedensbruchs

Foto: Sebastian Willnow / dpa

Die Polizei in Dresden ist in der Silvesternacht nach eigenen Angaben aus einer Menschengruppe heraus mit Gegenständen beworfen worden. Die Beamten trafen kurz nach Mitternacht im Stadtteil Leipziger Vorstadt auf 50 bis 100 Menschen, wie die Polizei mitteilte. Diese hätten Hindernisse auf der Straße aufgebaut und angezündet. Ein Einsatzfahrzeug sei durch Flaschenwürfe beschädigt worden. Die meisten Menschen hätten den Platz verlassen, als Kräfte der Bereitschaftspolizei hinzugekommen seien.

Laut dem Twitteraccount  der Polizei Sachsen sind im Bereich der Polizeidirektion Dresden Einsatzkräfte über den Jahreswechsel zu 262 Einsätzen ausgerückt. Im Stadtteil Gorbitz wurde bei der Sprengung eines Zigarettenautomaten ein 21-Jähriger lebensbedrohlich verletzt.

Brennende Gegenstände auf einer Straßenkreuzung

Auch in Leipzig kam es in der Silvesternacht zu Ausschreitungen. Nun ermittelt die Polizei wegen Landfriedensbruchs. Etwa eine halbe Stunde nach Mitternacht seien Meldungen zu brennenden Gegenständen auf einer Straßenkreuzung eingegangen, teilte die Polizei mit. Auf der Eisenbahnstraße hätten sich Personen »im mittleren dreistelligen Bereich« gesammelt. Aus einer Gruppe heraus seien Einsatzkräfte und Fahrzeuge der Polizei beworfen worden.

Die Lage sei zunächst dynamisch und unübersichtlich, gegen 2.00 Uhr aber wieder unter Kontrolle gewesen, sagte ein Polizeisprecher. Es habe keine Verletzten gegeben.

Vor Mitternacht hatte die Leipziger Polizei von kleinen Bränden und Sachbeschädigungen berichtet. Sie war am Silvesterabend erneut mit zahlreichen Einsatzkräften im Stadtgebiet und zunächst vor allem im als linksalternativ geltenden Viertel Connewitz unterwegs. Dort hatte es vor zwei Jahren Ausschreitungen gegeben. Im vergangenen Jahr hatten Unbekannte Bundeswehrfahrzeuge auf dem Gelände eines Autohauses in Brand gesetzt.

nga/dpa
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