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Gestorben Simone Bär, 57

aus DER SPIEGEL 4/2023
Simone Bär

Simone Bär

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Sophia Balmes / dpa

Von den vielen spektakulären Besetzungscoups, die auf die Initiative von Simone Bär zurückgingen, war der von Christoph Waltz in Quentin Tarantinos Film »Inglourious Basterds« einer der spektakulärsten. Nicht, weil sie Waltz damit die verdiente internationale Karriere ermöglichte. Sondern weil sie sah, was niemand wirklich ge­sehen hatte: sein unglaubliches Talent – und diesen Charme, mit dem er eine besonders perfide Version des bösen Nazis spielte, ohne danach auszusehen. Bär hatte ein außergewöhnliches Gespür für die Auswahl der richtigen Schauspieler für eine Rolle. Dahinter steckte viel Arbeit, Recherche und Leidenschaft. Menschen faszinierten sie, sagte sie mal, und einen Film zu besetzen sei so, wie sich eine Familie zu bauen. In diesem Sinne entdeckte sie viele neue Mitglieder der großen Filmkunstfamilie: Sandra Hüller, Volker Bruch oder Daniel Brühl. Simone Bär starb am 16. Januar in Berlin.

KAE
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