Weitere Schlechtwetterfront angekündigt Mindestens drei Tote durch Überschwemmungen auf Sizilien

Eine vermisste Frau wurde tot geborgen: Auf Sizilien sind bei schweren Unwettern mehrere Menschen ums Leben gekommen. Nun warnt der Bürgermeister von Catania vor »besorgniserregenden Vorhersagen«.
Verheerende Niederschläge auf Sizilien

Verheerende Niederschläge auf Sizilien

Foto: STRINGER / AFP

Nach den Unwettern auf Sizilien haben Rettungskräfte die Leiche einer vermissten Frau geborgen. Damit kamen bei den verheerenden Niederschlägen auf der süditalienischen Insel in den vergangenen Tagen insgesamt mindestens drei Menschen ums Leben.

Die Frau war nach Einschätzung der Rettungskräfte am Sonntag – so wie auch ihr Mann – aus dem Auto ausgestiegen und von den Wassermassen erfasst worden. Ihr Körper wurde etwa fünf Kilometer vom Wagen entfernt entdeckt, wie die Polizei in Catania am Fuße des Vulkans Ätna mitteilte. Zuvor war ihr Mann in etwa zwei Kilometer Entfernung tot aufgefunden worden. Am Dienstag war ein anderer Mann in Catania gestorben, weil er den Erkenntnissen zufolge ebenfalls aus dem Auto ausstieg und dann vom Wasser unter den Wagen gedrückt wurde.

Die heftigen Unwetter führen seit Tagen zu Überschwemmungen und Schäden im Osten Siziliens. Die Regionalregierung rief am Mittwoch den Notstand aus.

Weitere Unwetter drohen

Die Lage auf der beliebten Ferieninsel könnte sich weiter verschärfen. Es wird eine weitere Schlechtwetterfront erwartet. Ein sogenannter Medicane könnte noch am Donnerstagabend oder am Freitagmorgen die Region erreichen, wie mehrere italienische Medien berichteten. Unter einem Medicane versteht man ein Wirbelsturm im Mittelmeer (englisch: Mediterranean Hurricane). Die Zivilschutzbehörde sagte an der sizilianischen Ostküste außerdem starke Gewitter voraus.

Vor allem die Großstadt Catania war von den schweren Unwettern der vergangenen Tage betroffen. Dort hatten die Fluten Autos weggetragen und Straßen voller Schlamm und weggespülten Gegenständen hinterlassen.

Bürgermeister Salvo Pogliese ordnete als Konsequenz an, für Donnerstag und Freitag Schulen sowie Ämter und Geschäfte zu schließen, die keine unbedingt benötigten Dienste anbieten. »Die Vorhersagen sind besorgniserregend«, sagte der Politiker in einem Video auf Facebook. Er forderte die Menschen auf, ihre Häuser nur für notwendige Erledigungen zu verlassen.

bam/dpa
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