Skandal um Khedira-Foto Herausgeber bis zum Urteil auf freiem Fuß

Fußballer Khedira (im Dezember): Freizügiges Foto, großer Ärger für tunesische Journalisten
Foto: dapdTunis - Weil er ein freizügiges Foto von Sami Khedira und dessen Freundin Lena Gercke drucken ließ, landete der Herausgeber der tunesischen Zeitung "Attounisia" vor Gericht. Immerhin wurde Nasreddine Ben Saida nun bis zur Urteilsverkündung auf freien Fuß gesetzt. Das Urteil soll voraussichtlich am 8. März gefällt werden, es drohen bis zu fünf Jahre Haft und eine Geldstrafe in Höhe von rund 600 Euro.
Die Zeitung hatte ein Foto Khediras gedruckt, auf dem er einen Anzug trägt und mit seinen Händen die Brüste seiner ansonsten unbekleideten Freundin, dem Model Lena Gercke, bedeckt.
Die Polizei hatte neben Nasreddine Ben Saida auch den Chefredakteur und einen Journalisten wegen mutmaßlicher "Gefährdung der guten Sitten" festgenommen. Der Chefredakteur und der Journalist waren jedoch schnell wieder freigekommen.
Das Foto war zunächst in einem deutschen Männermagazin erschienen. "Attounissia" hatte es nachgedruckt, weil Khedira in Tunesien ähnlich populär ist wie in Deutschland. Der Mittelfeldspieler von Real Madrid hat einen tunesischen Vater. Khedira hatte sein Bedauern über die Festnahme der Journalisten ausgedrückt.