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Kirche und Fitnessstudio auf derselben Wellenlänge Und 1... und 2... und "Amen"

Eine katholische Kirche in Solingen übertrug den Ton ihrer Gottesdienste versehentlich in das benachbarte Sportstudio. Gar nicht so unpassend, sagt der zuständige Pfarrer Mohr.
aus DER SPIEGEL 6/2020
Mohr

Mohr

Foto: Marcus Simaitis

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Jenseits der Straße ist "Sünde" ein Begriff, der sich auf Alkohol, Zucker und Zigaretten bezieht. Man tut Buße auf dem Fahrrad, auf dem Stepper, die Buße ist in verbrauchten Kalorien zu messen, so ist das in Fitnessstudios, auch in diesem Solinger Studio namens "Pride".

In der katholischen Gemeinde St. Clemens, schräg gegenüber, ist Sünde etwas anderes und Buße auch. Normalerweise haben St. Clemens und Pride, was auf Deutsch "Stolz" bedeutet, nichts miteinander zu tun. Das änderte sich kürzlich, durch einen technischen Defekt.

Es war Sonntag, der erste im neuen Jahr, die Predigt morgens erzählte vom Aufbruch, von der Lust auf Neuanfang, vom Mut, Dinge zu wagen, ohne zu wissen, wohin genau der Aufbruch führen wird. Mittags fand eine Taufe statt, zwei Familien, viel Gewusel, aber an der Seite saß einer, der offenbar nicht zu den Tauffamilien gehört, so erzählt es später der Pfarrer. Der Mann schien ein wenig zu fremdeln.

Er kam vom Fitnessstudio gegenüber und wollte etwas klären. Man funke die Motivationsansprachen der Trainer auf derselben Frequenz wie die Kirche ihre Predigt und die Gesänge, aber die Signale der Kirche seien stärker, sagte er. Man habe an diesem Morgen Teile der Predigt mitbekommen, seit Wochen komme das immer wieder vor: Dass statt "höher!", "tiefer!" oder "Power, Power, Power" Wörter wie "Amen" zu hören seien oder Kirchenmusik.

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