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Stierkampf in Spanien: Blutiges Spektakel

Foto: Jose Manuel Vidal/ dpa

"Immaterielles Kulturgut" Spanien stellt Stierkampf gesetzlich unter Schutz

Zum "immateriellen Kulturgut" hat der Senat in Madrid die spanische Stierkampf-Tradition erklärt. Mit dem neuen Gesetz steht das blutige Spektakel unter besonderem Schutz. Auch ein Aktionsplan zur Förderung der Kämpfe ist vorgesehen.

Madrid - Spanien hat den Stierkampf zu einem "immateriellen Kulturgut" erklärt. Das Parlament in Madrid verabschiedete ein Gesetz, das den Stierkampf unter besonderen Schutz stellt. Medienberichten zufolge votierten bei der Abstimmung im Senat - dem Oberhaus des Parlaments - die regierenden Konservativen für das Vorhaben. Die Sozialisten enthielten sich, die übrigen Parteien stimmten dagegen.

Das Gesetz sieht Maßnahmen zum Schutz und zur Förderung des Stierkampfes vor. So wird die Regierung aufgerufen, einen "nationalen Plan" zur Stierkampf-Förderung aufzustellen. Außerdem soll sie sich dafür einsetzen, dass ein Antrag auf Aufnahme des Stierkampfes in die Unesco-Liste des immateriellen Weltkulturerbes der Menschheit gestellt wird. Geführt werden dort unter anderem Errungenschaften wie der argentinische Tango oder die tibetische Oper in China.

Die Initiative zu dem Vorhaben war von einem Volksbegehren ausgegangen. Stierkampf-Anhänger hatten 600.000 Unterschriften gesammelt.

Die blutige Tradition gilt auch in Spanien als umstritten. In Katalonien etwa sind Stierkämpfe seit einem Beschluss des Regionalparlaments im vergangenen Jahr gesetzlich verboten. Landesweit hatte es zuletzt Diskussionen um die Fernsehübertragung der Kämpfe gegeben. Nachdem Live-Stierkämpfe sechs Jahre lang verboten waren, hob die Regierung den Bann im September 2012 wieder auf.

rls/dpa
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