
Statue: Die Monroe als Gigantin
Statue Flanieren unter Marylin Monroes Flatterrock
Chicago - Eine acht Meter hohe Statute von Marilyn Monroe in ihrer berühmtesten Pose ist am Freitag in Chicago enthüllt worden. Sie zeigt eine Szene aus dem Film "Das verflixte 7. Jahr". Darin wird der Rock des früheren US-Filmstars von der Abluft der U-Bahn hochgeblasen.
Erste Passanten auf der sogenannten Magnificent Mile von Chicago stellten sich am Freitag gleich unter den Rock. Die Gegend ist für ihre ungewöhnlichen Kunstaktionen bekannt. Unter anderem waren vor einigen Jahren an der nahe gelegenen Michigan Avenue Kühe aus Fiberglas aufgereiht. Die Monroe-Skulptur des Künstlers Seward Johnson soll noch bis zum nächsten Frühling stehen.
Die Statue zeige deutlich mehr Bein und Unterhose als das Film-Original, schrieb die "Chicago Tribune". Vielleicht auch deshalb hat sie gute Chancen, die nächste Touristenattraktion in Chicago zu werden. Junge Mädchen, männliche Jugendliche und Erwachsene - mehr Männer als Frauen - hätten sich die Statue angesehen, schrieb die "Tribune". Besonders beliebt bei Schaulustigen, die zwischen den Beinen der Statue standen, sei der Blick nach oben gewesen. Ironie der Geschichte: Monroe habe die Ausnutzung ihres Bildes bis zu ihrem Tod beklagt, schreibt die "Tribune". Nun beginne die Gafferei von Neuem.
Billy Wilder hatte in "Das verflixte 7. Jahr" Regie geführt. In der Szene, die die Vorlage für die Statue lieferte, verlassen Monroe und ihr Co-Star Tom Ewell ein Kino in Manhattan. Sie stehen auf einem Belüftungsschacht der U-Bahn. Als unten eine Bahn vorbeifährt, sorgt dies für einen Luftzug, der Monroes Rock anhebt. Die Szene schrieb Kinogeschichte, das Foto wurde weltberühmt.
Für Monroe hatte die Szene laut "Chicago Tribune" dramatische Folgen: Ihr damaliger Mann, Baseballstar Joe DiMaggio, fand offenbar, dass seine Frau viel zu offenherzig war. Er soll Monroe deswegen angegriffen haben. Wenige Wochen später reichte das Paar seine Scheidungspapiere ein.