Zoo in Sudan Einem Löwenrudel droht der Hungertod

Eine Löwin ist bereits an den Folgen der Unterernährung gestorben, weitere Artgenossen befinden sich in Lebensgefahr: Bilder von ausgemergelten Tieren aus einem Zoo in Sudan sorgen für Entsetzen.
Foto: MORWAN ALI/EPA-EFE/REX/ MORWAN ALI/ EPA-EFE/ REX

Ausgemergelt und siechend: Ein Löwenrudel im Zoo der sudanesischen Hauptstadt Khartum kämpft mit dem Hungertod und hat Tierfreunde alarmiert. Eine von drei Löwinnen ist nach Angaben der Zooleitung bereits an Unterernährung gestorben, eine andere liegt demnach im Sterben und wird von Tierärzten versorgt. Auch die beiden Männchen im Alter von sieben bis acht Jahren leiden an Auszehrung. Der Zoodirektor verwies auf ein Abkommen zwischen dem Zoo und der Tierschutzabteilung der Polizei, nach dem diese Behörde für die Versorgung der Tiere zuständig ist.

Allerdings sei sie seit vier Monaten der Belieferung mit ausreichend Fleisch kaum noch nachgekommen. Die Tiere litten zudem unter Krankheiten, die durch die Mangelernährung hervorgerufen worden seien. Nachdem Fotos der ausgemergelten Tiere in sozialen Medien zu sehen waren, begannen Tierfreunde, Nahrung zu bringen. Auch die zuständige Polizeibehörde reagierte mit Futternachschub.

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Nach deren Einschätzung litt die verendete Löwin an Würmern in ihrem Verdauungssystem. Sie sei letztlich an einer Herzattacke gestorben, als sie nach monatelangem Hunger plötzlich wieder mit Fleisch versorgt worden war.

Der Sudan befindet sich in einer schweren Wirtschaftskrise. In dem Land gibt es seit dem Sturz von Diktator Omar al-Baschir zurzeit eine Übergangsregierung. Al-Baschir hat den Sudan fast 30 Jahre lang regiert, bevor er unter dem Druck monatelanger Massenproteste im April vergangenen Jahres von der Armee abgesetzt wurde.

bam/dpa
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