Süchtig auf Pauli – Bekommen Obdachlose genug Hilfe?
Was sagt die Polizei? Was sagen die Süchtigen selbst?
Dieser Beitrag wurde am 21.09.2018 auf bento.de veröffentlicht.
Ismail, 23-jähriger Obdachloser
Wenn ich durch die Straßen deutscher Großstädte gehe, sehe ich, wie viele Menschen hier verwahrlosen. Nicht selten sind dafür auch Drogen verantwortlich.
Süchtig und obdachlos: Da wieder rauszukommen, das ist hart.
Besonders fällt das im Hamburger Stadtteil St. Pauli auf. Seit drei Jahren lebe ich dort und habe mich noch immer nicht an diese Bilder gewöhnt, an Abhängige, die in meinem Hauseingang Heroin spritzen und Crack rauchen. Viele Anwohner sehen weg. Ich kann das nicht, zu sehr erschüttert mich der Anblick.
Es gibt zwar Hilfsangebote, aber offensichtlich reichen die nicht aus, um die Situation spürbar zu verbessern. Und auch nicht alle, die Hilfe benötigen, können diese überhaupt in Anspruch nehmen.
Seit einigen Jahren kommen vermehrt EU-Bürger aus Osteuropa nach Deutschland, in der Hoffnung auf Arbeit. Viele suchen vergeblich, einige landen auf der Straße, greifen zu Drogen. Diese Menschen sind von Hilfeleistungen zum Teil ausgeschlossen. Rutschen sie weiter ab, bleiben ihnen nur die niedrigschwellige Obdachlosenhilfe und Notfallambulanzen.
In dem Video spreche ich mit Beteiligten. Ich will herausfinden, welche Möglichkeiten sie haben, um süchtigen Männern und Frauen auf der Straße zu helfen. Mein Beitrag führt mich in die Davidwache, zur ehrenamtlichen Arbeit, der Drogenhilfe und zu Süchtigen selbst.
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