Natürlich gezeugter Bär in Südkorea
Der Premierenpanda
Pandas in Gefangenschaft gelten als Sexmuffel. Nun ist die natürliche Fortpflanzung in einem südkoreanischen Zoo erstmals in dem Land geglückt: Ai Bao und Le Bao wurden Eltern.
Le Bao futtert einen Bambuszweig: Das Männchen ist der Vater des Panda-Babys
Foto: Yonhap/ dpa
In Südkorea ist ein Pandabär-Junges nach einer natürlichen Befruchtung zur Welt gekommen - es ist das erste Panda-Baby, das in dem Land auf diese Weise gezeugt worden ist. Das Weibchen sei am Montag geboren worden, teilte der Freizeitpark Everland mit. Das Junge, das 197 Gramm wiege, und die Mutter Ai Bao seien wohlauf. Es sei der erste Große Panda, der so in dem Park südlich von Seoul geboren worden sei.
Nachwuchs ist bei Pandabären keine Selbstverständlichkeit. Die Weibchen sind nur rund drei Tage im Jahr fruchtbar, ansonsten gehen sich die Tiere aus dem Weg. Pandas in Gefangenschaft gelten eigentlich als ausgesprochene Sexmuffel - die siebenjährige Ai Bao wurde aber im März trächtig, nachdem eine Begattung durch das zwei Jahr ältere Panda-Männchen Le Bao geglückt war.
Der Große Panda ist eine gefährdete Tierart und kommt in freier Wildbahn nur in China vor. Mit einem internationalen Zuchtprogramm soll die Tierart erhalten werden.
Auch in Hongkong hatten sich kürzlich zwei Große Pandas gepaart - nach zehn Jahren, in denen Mitarbeiter sie dazu zu animieren versuchten, war es das erste Mal. In Medienberichten wurde gemutmaßt, dass die Paarung auch mit der Coronavirus-Pandemie zu tun haben könnte: Der Park war schon seit Ende Januar für Besucher geschlossen. Ob das Weibchen schwanger geworden ist, ist allerdings noch nicht bekannt.