Auf 4000 Meter Höhe Feuer am Kilimandscharo

Feuer am Kilimandscharo (Bild von 2020): Bereits vor zwei Jahren hatte es an dem Berg gebrannt
Foto: Thomas Becker / dpaEin Großfeuer brennt am Kilimandscharo – auf rund 4000 Metern Höhe. Bis Samstagnachmittag konnten sich die Behörden in Tansania kein genaueres Bild der Lage verschaffen. Ein Flugzeug mit Mitarbeitern der örtlichen Behörden und der Nationalparkverwaltung Tanapa konnte wegen dichter Wolken und Rauchschwaden nicht bis in das Brandgebiet vordringen und musste vorzeitig umdrehen, wie der Präfekt der Region Kilimandscharo, Nurdin Babu, mitteilte.
Der Kilimandscharo ist mit seinen 5895 Metern der höchste Berg Afrikas und ein populäres Ziel für Wanderer und Bergsteiger. Der Brand brach nahe dem Karanga-Camp am Südhang aus, das auf einer beliebten Route liegt. Touristen seien von dem Feuer jedoch nicht bedroht, versicherten die Behörden.
300 Menschen mobilisiert
Die Ursachen des Brandes und sein Ausmaß waren noch unklar. Das Feuer war am Freitagabend von den Behörden festgestellt worden. In der Nacht zum Samstag wurden die Flammen durch starke Winde weiter angefacht.
Mehr als 300 Menschen wurden mobilisiert, um eine weitere Ausbreitung des Feuers zu verhindern. Dabei handelte es sich neben Feuerwehrleuten um Polizisten, Nationalparkmitarbeiter, Studierende und Beschäftigte eines Tourenveranstalters, wie AFP unter Berufung auf die Tanapa mitteilte. Die Nachrichtenagentur dpa berichtet, es seien etwa 320 Feuerwehrleute im Einsatz.
Bereits vor zwei Jahren hatte ein großes Feuer am Kilimandscharo gewütet. Damals wurden innerhalb einer Woche 95 Quadratkilometer Fläche vernichtet.
Der Klimawandel führt dazu, dass an dem auch als »Dach Afrikas« bekannten Wahrzeichen Tansanias eine zunehmende Trockenheit in der Vegetation herrscht. Die von Gletschern bedeckte Fläche am Kilimandscharo ist innerhalb eines Jahrhunderts um 85 Prozent geschrumpft – von 11,4 Quadratkilometern im Jahr 1912 auf 1,76 Quadratkilometer im Jahr 2011.