
Dieser Beitrag wurde am 26.06.2017 auf bento.de veröffentlicht.
In vielen Betrieben (und in der Politik) gilt noch dieses Klischee, dass Männer klarer denken, entschlossener handeln, frei von Gefühlen entscheiden. Weil: Frauen sind nun mal immer so emotional, ihre Hormone drehen frei.
Forscher wissen: Das ist ziemlicher Quatsch.
Also nicht, dass unsere Hormone Einfluss auf unser Handeln haben. Aber eben, dass nur Frauen von Hormonen beeinflusst werden – und Männer nicht. Eine neue Studie geht nun sogar vom Gegenteil aus:
Es sind vor allem Männer, die bei Entscheidungen besonders emotional reagieren.
Die Studie der University of Pennsylvania hat untersucht, wie sich Testosteron im Körper auswirkt.
Das Ergebnis: Testosteron könnte Männer zu selbstbewusst machen.
Viele glauben, dass ihre Ideen besser sind als es tatsächlich der Fall ist. Männer neigen also zur Selbstüberschätzung.
Forscher glauben, dass das Testosteronlevel damit zusammenhängt. Der Bereich im Gehirn, der für Entscheidungen und Selbstbewertungen zuständig ist, verzeichnet laut Messungen dann weniger Aktivität, wenn besonders viel Testosteron im Körper ist. Dort also, wo wir unsere Taten und Fähigkeiten bewerten – wie eine innere Kontrollstimme – wird es leiser, je mehr von dem "männlichen" Hormon im Körper ist. (New York Times)